Überschwemmtes Salatfeld
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Umwelt

Hochwasser: Sieben Gemeinden rüsten sich

Sieben Brixentaler Gemeinden und Infrastrukturträger haben sich zusammengeschlossen, um im Fall eines hundertjährlichen Hochwassers gerüstet zu sein. Entlang der Brixentaler Ache sind etwa Mauern, Dämme Ufererhöhungen und Retentionsflächen geplant.

Die sieben betroffenen Gemeinden Brixen im Thale, Westendorf, Hopfgarten im Brixental, Itter, Kirchbichl, Wörgl und Angath machen in Sachen Hochwasserschutz gemeinsame Sache. Mit dabei im neuen „Wasserverband Brixentaler Ache“ sind außerdem Infrastrukturträger wie die ÖBB, die TIWAG, die Stadtwerke Wörgl und die Landesstraßenverwaltung.

Die Marktgemeinde Hopfgarten hat die Gründung des Wasserverbands koordiniert. Bürgermeister Paul Sieberer ist von der Wichtigkeit überzeugt: „Wir Gemeinden des Brixentales wollen den bestmöglichen Schutz für unsere Bevölkerung. Wir haben in der Vergangenheit erlebt, welch zerstörerische Kraft das Wasser haben kann.“

Überschwemmung in Westendorf 2013
Westendorf
Wasser richtet in kürzester Zeit sehr große Schäden an, wie hier in Westendorf 2013.

21 Hektar Bauland sind gefährdet

21 Hektar gewidmetes Bauland, Gleisanlagen und Abschnitte von Landesstraßen zwischen der Einmündung des Schleicherbachs in Brixen im Thale und der Mündung der Brixentaler Ache in den Inn bei Wörgl werden laut Gefahrenzonenplan im Falle eines hundertjährlichen Hochwassers überflutet. Das Schadenspotential könnte im Fall bei 45 Millionen Euro liegen, so das Land in einer Aussendung. Das sei drei Mal so viel, als man für die Schutzmaßnahmen braucht.

Ein Schutzkonzept gibt es bereits. „Das Projekt gliedert sich in zwei unabhängig voneinander umsetzbare Abschnitte und umfasst neben linearen Maßnahmen wie Mauern, Dämmen, Ufererhöhungen, Flussaufweitungen oder der teilweisen Eintiefung des Flussbettes auch zwei Retentionsräume. Diese sind notwendig, damit sich die Hochwassersituation flussabwärts durch die Schutzmaßnahmen nicht verschlechtert", erläuterte Stefan Walder von der Landesabteilung Wasserwirtschaft.

Beginn der Detailplanung

Der Wasserverband werde nun die operative Arbeit aufnehmen, heißt es. Es gehe in die Detailplanung. Aufgabe eines Wasserverbandes sind die Errichtung der schutzwasserbaulichen Maßnahmen sowie die Instandhaltung und Sanierung bereits bestehender sowie neu zu errichtender Hochwasserschutzbauten und Verbandsanlagen.