Löwenhaus
ORF/Stefan Lindner
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Wirtschaft

Gastro-Konkurs: 70 Arbeitsplätze betroffen

Die Cammerlander s GmbH ist insolvent. Das teilte der Kreditschutzverband am Dienstag mit. Die GmbH betreibt als Pächterin das Löwenhaus und das Cammerlander inklusive Tapasbar in Innsbruck sowie die Geisterburg in Hall. Rund 70 Dienstnehmer sind betroffen.

In Bezug auf die Anzahl der Mitarbeiter handelt es sich bei der Pleite um das größte Konkursverfahren im Jahr 2019 in Tirol. Eine Weiterführung des Betriebs sei aufgrund der schlechten Ertragsstruktur unwahrscheinlich, sagt Klaus Schaller, Leiter des Kreditschutzverbandes Tirol. Die Schuldnerin geht von offenen Verbindlichkeiten in Höhe von 500.000 Euro aus. Auch seitens der Pächterin sei keine Weiterführung geplant.

Betrieb geschlossen
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Innsbruck und Hall verlieren vorübergehend drei Traditionsgasthäuser.

Mitarbeiter verlieren höchstwahrscheinlich Job

Die rund 70 Dienstnehmer werden wohl kurzfristig ihren Job verlieren, sagt Schaller. Die Schuldnerin habe bereits eine entsprechende Meldung beim Arbeitsmarktservice veranlasst. Weil die Job-Situation in Tirol derzeit eine positive sei, werde der Großteil der Betroffenen aber rasch wieder einen neuen Job finden. Als Ursache für den Konkurs gibt die Pächterin an, dass sich der Umsatz nicht wie erwartet entwickelt habe und der Wettbewerb im Gastronomiebereich in Innsbruck und Hall sehr hart sei. Letztlich würden auch beträchtliche Investitionen an den Standorten in naher Zukunft zwingend notwendig sein, wofür der Schuldnerin die notwendigen liquiden Mittel fehlen würden.

Rasche Suche nach neuen Pächtern

Geht es nach den Verpächtern, soll der Betrieb in den Wirtshäusern ehestmöglich fortgeführt werden. Das Löwenhaus ist im Besitz des Innsbrucker Hoteliers August Penz, das Cammerlanderhaus am Innrain gehört Hubert Cammerlander. Letzterer war auch Pächter der drei Standorte, hat diese aber an die Cammerlander s GmbH weiter verpachtet.