Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll der Pole jahrelang mitgeholfen haben, große Mengen Cannabisharz nach Österreich zu schaffen. Er soll den Transport von Nepal nach Europa durchgeführt oder organisiert haben. Dann sei das Suchtgift an einen Mittäter übergeben worden sein, der die Drogen von Zürich und Bern illegal nach Österreich einführte.
Suchhund schlug bei einem Auto an
Bei einer dieser Aktionen Ende 2018 kamen Polizeibeamte den Dealern in Innsbruck zufällig auf die Spur. Ein Polizeihund schlug bei einem Auto vor der Pradler Kirche an. Bei der Kontrolle entdeckten die Ermittler dann einen Koffer mit acht Kilogramm Cannabisharz. Dabei wurde ein 35-jähriger Vorarlberger festgenommen. Er war der Mittäter, der schließlich auch auspackte. Der Mann wurde bereits verurteilt und sitzt derzeit in Salzburg in Haft. Er lenkte mit seinen Aussagen den Verdacht auf den am Montag Angeklagten und belastete den Polen schwer. Der Mann bestritt am Montag jeglichen Zusammenhang mit dem Suchtmittelgeschäft. Er habe nur mit Handys gehandelt, nicht mit Drogen.
Die Anklageschrift wurde im Prozess von 70 Kilogramm gedealtem Cannabisharz auf 23 Kilogramm geändert. Sie stützt sich auf die, laut Richterin, glaubwürdige Aussage des Vorarlberger Dealers, der heute als Zeuge geladen war. Drei Mal habe die Übergabe persönlich stattgefunden. Der Schöffensenat entschied schließlich auf vier Jahre Haft und eine Geldstrafe von 18.000 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Verteidigerin des Polen hat Nichtigkeit und Berufung angemeldet.