Jogger mit Hund
ORF.at/Georg Hummer
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Landwirtschaft

Hund und Mensch: Konflikte entschärfen

Das Projekt „Hundehaltung und Zusammenleben“ soll im Bezirk Landeck Konflikte mit Hunde entschärfen. Geplant sind während der nächsten drei Jahre Vorträge mit diversen Schwerpunkten – vom Hundekot auf der Wiese bis zum wildernden Hund im Wald.

In den Gemeinden des Bezirks Landeck sind rund 2.000 Hunde gemeldet. Hundekot auf den Feldern, gejagtes Wild und Konflikte mit Passanten wurden jetzt zum Anlass genommen, ein Pilotprojekt zum Thema „Hundehaltung und Zusammenleben“ zu starten. Im Rahmen der dreijährigen Aufklärungskampagne soll vor allem das Bewusstsein der Hundebesitzer sensibilisiert werden, betont Uli Kerber. Die Ortsbäuerin von Schnann ist selbst Hundebesitzerin- und therapeutin. Das wichtigste sei, den Hundehaltern eine Art Leidfaden für das Verhalten in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus, Jagd sowie Begegnungen mit Menschen und Kindern zu geben. Dadurch sollen Herrchen und Frauchen verstehen, warum sie gewissen Regeln einhalten sollen, sagt Kerber. Die Vorträge werden in allen 30 Gemeinden Landecks stattfinden.

Hund schwarz Stock
Public Domain
Das Bewusstsein der Hundehalter soll sensibilisiert werden.

Schwerpunkt Hundekot in den Feldern

Bauern kämpfen schon lange mit verschmutzten Feldern, betont Bauernbunddirektor Peter Raggl. Hundekot würde nicht nur Lebensmittel verunreinigen und Futter vernichten sondern auch in die Futtermittel gelangen und zu schweren Erkrankungen bei Tieren führen. Man baue auf Verständnis, betont Raggl. Vielen Hundehaltern sei nicht bewusst, was der Kot ihrer Vierbeiner auslösen könne, ergänzt Kerber.

Das Projekt „Hundehaltung und Zusammenarbeit“ wird von den Gemeinden, Land Tirol, Landwirtschafskammer, dem Tiroler Jägerverband und den Tourismusverbänden getragen. In die dreijährige Aufklärungskampagne wurden 105.000 Euro investiert.