Barbara Neßler, Spitzenkandidatin Tiroler Grüne
ORF
ORF
Politik

Grüne Gemeinderätin mit Chance auf NR-Sitz

Die Tiroler Spitzenkandidatin für die Grünen heißt Barbara Neßler und ist gebürtige Vorarlbergerin aus dem Bregenzerwald. Die 28-Jährige ist derzeit im Innsbrucker Gemeinderat, bald zieht sie ziemlich sicher weiter auf das große politische Parkett nach Wien.

Barbara Neßler hat, wie sie sagt, Politik in ihrer kleinen Vorarlberger Heimatgemeinde am Gasthaus-Stammtisch kennengelernt. Politik zum Angreifen will die 28-Jährige jetzt auch jungen Menschen vermitteln. „Die haben das Politiker-Bild im Kopf von alten, weißhaarigen Männern, die zum Establishment gehören. Es ist schön, wenn sie dann jemanden kennenlernen wie mich und sehen, Politiker und Politikerinnen sind ganz normale Menschen.“

Spitzenkandidatin Barbara Neßler

Barbara Neßler ist 28 Jahre alt, Gemeinderätin in Innsbruck und hat Lehramt studiert.

Wenige Wortmeldungen in der Stadtpolitik

Neßler studierte an der Innsbrucker Uni Lehramt. Seit Mai 2018 ist sie Gemeinderätin in der Landeshauptstadt und gehört dort, gemessen an ihren Wortmeldungen, eher in die Fraktion der Ruhigen. Damit konfrontiert sagt Neßler: „Die wirkliche Arbeit passiert ja hinter der Tür und vor allem auf der Straße.“ Sind angesichts der Arbeit in den Ausschüssen Wortmeldungen im Gemeinderat eher untergeordnet? „Nein, nein“, sagt Neßler, „es gehört alles zusammen, natürlich!“

Weratschnigg, Neßler, Kogler
LIEBL Daniel/zeitungsfoto.at
Barbara Neßler – im Bild mit Hermann Weratschnig und Spitzenkanditat Werner Kogler – liebäugelt mit einem Sitz im Nationalrat.

Weniger zurückhaltend gibt sich die grüne Spitzenkandidatin bezüglich einer Koalition mit Türkis. „So lang so was wie Kinderarmut gefördert wird, Menschen im Mittelmeer ertrinken, beim leistbaren Wohnen nix weitergeht und solche Sachen, da geht’s mir wie dem Werner Kogler, da fehlt mir die Phantasie dafür.“

Ob Regierung oder Opposition, der Einzug ins Parlament dürfte fix sein. Die Wirtschaftslage für Ökothemen steht gut. Die Grünen wollen unter anderem eine Ökobonus für alle. Das heißt, bei Klimasündern wird dieses Geld dann weniger, Klimaschützer hingegen sollen profitieren.