Bestehende Verbauung am Rettenbach in Sölden
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Umwelt

Millionen für Hochwasserschutz in Sölden

In Sölden ist am Donnerstag der Startschuss für die endgültige Verbauung des Rettenbachs gefallen. Um acht Millionen Euro soll der bestehende Hochwasserschutz ergänzt, saniert und auf den neuesten Stand gebracht werden.

Die bisherigen Verbauungen wurden durch Hochwasser und Muren in Mitleidenschaft gezogen. Diese Schutzbauten sollen in den kommenden Jahren erneuert und verbessert werden. Nach dem Spatenstich wird mit der Sanierung des Unterlaufs des Rettenbachs begonnen. Die weiteren Verbauungen folgen bis zum Jahr 2026.

Langfristiger Schutz für Söldener Ortskern

Die Hauptpunkte des aktuellen Projektes in Gemeindegebiet von Sölden sind unter anderem eine Hochwasserrückhaltesperre und eine Sperre für Grobgeschiebe, also für große Gesteinsbrocken. Daneben werden auch die bestehenden Ufersicherungen saniert.

Bestehende Verbauung am Rettenbach in Sölden
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Die bestehenden Ufersicherungen am Rettenbach müssen auf den neuesten Stand gebracht werden

Am Rettenbach wurde bereits im Jahr 1921 mit dem Bau von Schutzmaßnahmen begonnen, nachdem der Bach seine zerstörerische Kraft gezeigt hatte. Mit der Fertigstellung des aktuellen Projekts wird der Ortskern von Sölden langfristig geschützt, so die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV). Die Hälfte der Kosten trägt der Bund, 35 Prozent zahlt die Gemeinde selbst, der Rest kommt vom Land Tirol.

44 Millionen Euro für Schutz vor Naturgefahren

In Tirol wurden im Vorjahr 44,2 Millionen Euro in den Schutz vor Naturgefahren investiert. Drei Viertel davon flossen in die Verbauung von Gewässern. Die WLV ist in Tirol für die Einzugsgebiete von mehr als 1.800 Wildbächen und fast 2.200 Lawinenbereichen zuständig.