Lisa Sprenger, Leiterin 1450
LIEBL Daniel/zeitungsfoto.at
LIEBL Daniel/zeitungsfoto.at
Gesundheit

24 Stunden-Hotline für Gesundheitsfragen

Bei leichten gesundheitlichen Beschwerden können Betroffene jetzt auch in Tirol kostenlose Auskünfte per Telefon einholen. Unter der Nummer 1450 sind ab sofort Gesundheits- und Krankenpfleger rund um die Uhr erreichbar.

Seit letztem Jahr gibt es eine Gesundheitsberatung per Telefon in Niederösterreich. Diese habe sich bewährt, sagte der in Tirol zuständige Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) am Donnerstag. Von diesem Pilotprojekt liegen erste Evaluierungsergebnisse vor.

Erbrechen, Schwindel, Kopfweh

„Die häufigsten Anfragen bezogen sich auf Beschwerden wie Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen", so Tilg: "Die meisten Patienten riefen zwischen 8.00 und 9.00 Uhr sowie 17.00 und 20.00 Uhr an. Ganz besonders viele Anfragen gingen am Samstag ein. Die durchschnittliche Beratungsdauer betrug 13 Minuten. Rund fünf Prozent der Anrufer wurden direkt an die Notfallrettung weitergegeben. Meistens genügte jedoch die direkte Vermittlung an einen niedergelassenen Arzt“, führte Tilg aus. Für tiefergreifende medizinische Fragen stehen den Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, eine Zusatzausbildung absolviert haben, eigene Hintergrunddienstsärzte zur Verfügung.

Pressekonferenz 1450
LIEBL Daniel/zeitungsfoto.at

Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 gibt Auskünfte bei Gesundheitsfragen aller Art und berät zur weiteren Vorgangsweise. Damit könne den Anrufern geholfen werden, die Dringlichkeit ihres Gesundheitsproblems abzuschätzen und einzustufen, hatte Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf bereits im Vorfeld des Projektsstarts erklärt: „Akute Fälle werden direkt an die Rettung weitergeleitet. Durch diese Beratungsleistung ersparen sich die Patienten möglicherweise stundenlange Wartezeiten in einer Ambulanz. Auch eine Entlastung der Spitalsambulanzen zu Gunsten des Gesundheitssystems ist zu begrüßen.“

Kosten von einer Million Euro

Bund, Land und Sozialversicherung tragen die geschätzten jährlichen Kosten der telefonischen Beratung in der Höhe von einer Million Euro gemeinsam. „Die TGKK und das Land Tirol komplettieren damit neben den bereits bestehenden Notfallambulanzen in den Krankenhäusern und den ärztlichen Bereitschaftsdiensten bei den Hausärzten das umfassende Versorgungsangebot für Tiroler Bevölkerung an Randzeiten und Wochenenden“, hatte TGKK-Direktor Arno Melitopulos zum Start am 1. September gemeint. Im Rahmen des Pilotbetriebes sei es zu keinen Falscheinschätzungen von Krankheitsbildern gekommen, so der Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse.