Margreiters erster Antrag im Nationalrat wäre, die Gehälter von Lehrerinnen und Lehrern und Kindergärtnern und -gärtnerinnen anzuheben. Das erklärte Margreiter im Wahlkampf. Der 61-Jährige ist kein Wahlkampfneuling. Er trat bereits bei der Nationalratswahl 2017 an, dann war er der Tiroler Spitzenkandidat der NEOS bei der Europawahl. Jetzt will er wieder in die Bundespolitik.
Spitzenkandidat Johannes Margreiter
Der 61-jährige Johannes Margreiter, hier beim Wahlkampf mit NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger, ist Rechtsanwalt und kommt aus Hall.
Das oftmalige Kandidieren habe nur damit zu tun, dass es im internen Vorwahlsystem der NEOS so herausgekommen sei, es deute aber nicht daraufhin, dass NEOS keine anderen guten Kandidaten hätte, so Margreiter.
Mandant laut Umfragen realistisch
Die Rechnung dürfte für den ehemaligen Haller Finanzstadtrat dieses Mal aufgehen. Die notwendigen sieben Prozent der Stimmen für einen Sitz im Nationalrat sollten sich laut aktellen Umfrgen in Tirol für Margreiter ausgehen.
Im Wahlkampf setzt NEOS auf Klima und Nachhaltigkeit. Sie würden die Themen aber verbinden, und nicht immer nur die Gegensätze sehen, so Margreiter. Wirtschaft und Umweltschutz seien eben kein Gegensatz, sondern würden einander bedingen. NEOS habe laut Margreiter ein Programm mit einer ökosozialen Klimasteuerreform vorgelegt, das durchdacht sei und dazu beitragen könne, dass die Klimaziele erreicht werden.
Scharfe Kritik an ÖVP
Zum Ziel einer Regierungsverantwortung, eventuell in der sogenannten „Dirndl-Koalition“ mit den Grünen und der ÖVP äußertw sich Margreiter gegenüber ORF Tirol nur vage. An Türkis lässt er jedenfalls kein gutes Haar. Das sei „die alte ÖVP wie eh und je“, er habe in den 51 Regierungstagen wirkliche Defizite festgestellt, äußert sich Margreiter sehr kritisch. Man habe gesehen, dass die ÖVP „charakterlich und intellektuell abgedankt habe“. Den Abwahlantrag gegen die Regierung Kurz unterstützte NEOS damals bekanntlich aber nicht.