Der Mai ist für die Betreiber der Tiroler Schwimmbäder buchstäblich ins Wasser gefallen, dafür war der Juni perfekt. Nach so vielen nasskalten Tagen waren die Tirolerinnen und Tiroler sowie Urlaubsgäste ganz heiß aufs kühle Nass. Außerdem gab es im Juni dieses Jahres einen neuen Hitzerekord, zumindest an einem Tag.
Der heißeste Junitag
38,5 Grad in Innsbruck, dieser Hitzerekord vom 30. Juni werde vielen in Erinnerung bleiben, ganz besonders den Tiroler Bäderbetreibern, meinte Ulrich Mayerhofer, der Berufsgruppenobmann der Tiroler Bäder im Rückblick. „Es gab im Juni nicht nur Rekordtemperaturen, sondern auch Rekordbesucherzahlen. Leider hat zuvor der Mai komplett ausgelassen und die Ferienmonate Juli und August waren durchwachsen. Dadurch konnten wir das Ergebnis vom Vorjahr nicht toppen.“
Kombinierte Bäder im Vorteil
2,6 Millionen Besucher sind im Rekordsommer 2018 in die Tiroler Bäder gekommen. Heuer waren es rund 114.000 weniger. Vor allem die reinen Freibäder haben gelitten. Fast ein Drittel der Freibadbetreiber gibt an, dass es ihnen heuer schlechter ergangen sei als letztes Jahr. Weit zufriedener waren die sogenannten Erlebnisbäder, also Anlagen, die neben dem Freibecken auch mit einer Schwimmhalle und weiteren Attraktionen aufwarten können. „Das ist immer optimal, wenn man zum Beispiel bei einem Gewitter ins Hallenbad ausweichen kann. Natürlich sind diese Bäder dann auch teurer,“ sagte der Sprecher der Tiroler Bäder.
Die leicht erhöhten Preise, die heuer überall verlangt wurden, sind auch dafür verantwortlich, dass der Bädersommer 2019 trotz gesunkener Besucherzahlen mit einem Umsatzplus von mehr als vier Prozent positiv zu Buche steht. Knapp zwei Millionen Besucher strömten in die Tiroler Freibäder. Das waren um etwa 115.000 weniger als Rekordsommer 2018.
Bäderbetreiber nicht ganz zufrieden
Bei einer Umfrage unter den Tiroler Bäderbetreibern waren 15 von 64 der Meinung, es gehe ihnen schlechter als 2018. Die Betreiber von Erlebnisbädern beurteilten die abgelaufene Saison deutlich positiver.
Die Preise für Erwachsene haben sich in diesem Sommer um 0,5 Prozent erhöht – im Schnitt von 7,93 Euro auf 7,97 Euro. Die Kinderpreise lagen durchschnittlich bei 4,66 Euro.