Es war der dritte Murenabgang innerhalb der letzten zehn Jahre, der in Klaus für Schäden an Gebäuden und Straßen gesorgt hat. Schon 2010 und 2012 sind Schlamm- und Gesteinsmassen zwischen den Häusern ins Tal gedonnert. Es sei ein Glück, dass bisher keine Personen zu Schaden gekommen sind, so ein Anrainer gegenüber ORF Tirol.
Sprengungen waren notwendig
Weil die Mure auch zwei große Felsblöcke mitführte, musste ein Sprengmeister ans Werk. Erst dann konnten die Bagger ihre Arbeit fortsetzen. Priorität hatte dabei, das Bachbett wieder frei zu bekommen, damit sich der Bach nicht aufstaue, erklärte Hubert Agerer von der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Besserer Schutz in Aussicht gestellt
Sachschäden hat die Mure auch an einigen Gebäuden angerichtet. Die Anrainer durften noch am Sonntag wieder zurück in ihre Häuser – mehr dazu in Evakuierte Strenger dürfen nach Hause. Sie hoffen jetzt auf besseren Schutz. Dieser werde auch kommen, signalisiert man seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung. Ein Auffangbecken sei dort allerdings aus Platzgründen nicht möglich, es gäbe aber Alternativlösungen, heißt es.
Breitere Trasse für den Bach
Die betroffenen Bewohner werden aus finanzieller Sicht schadlos gehalten werden, sicherte LH Günther Platter (ÖVP) nach einem Lokalaugenschein am Montag Unterstützung zu. Für den Bach soll eine neue Trasse geplant werden, hieß es.
„Da es in den letzten 20 Jahren an dieser Stelle nun drei Mal ein solches Naturereignis zu verzeichnen gab, müssen wir handeln“, meinte der für Sicherheit zuständige LHStv. Josef Geisler (ÖVP). Die Experten seien sich einig, dass eine neue Trasse für den Bach benötigt werde, da die jetzige durch den Murenabgang in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nun sollen mögliche Varianten für eine neue Bachführung ausgearbeitete und ehestmöglich umgesetzt werden. „Es wäre dabei möglich, die Trasse breiter zu führen, um dem Bach mehr Platz zu geben“, so Geisler.