Politisch Verantwortliche in den anliegenden Orten drängten schon lange auf die Mautbefreiung, um die Bevölkerung vom Ausweichverkehr von der Autobahn zu entlasten und der „Mautflüchtlinge“ Herr zu werden. „Ich hoffe, dass die anderen Parteien bei diesem Antrag mitgehen“, so Platter.
Er gehe zudem davon aus, dass in dem Initiativantrag eine „generelle Maßnahme“ enthalten sei, das heißt, dass auch auf andere betroffene Abschnitte in Österreich gezielt werde. Aber Kufstein sei zweifelsohne in dieser Hinsicht der Hotspot, bei dem es die größten Probleme gebe, meinte Platter.
Die Mautpflicht auf den Autobahnen gilt in Österreich seit 1997. Seitdem fuhren viele Autofahrer, die in den Raum Kitzbühel reisen wollen, statt wie bisher bei Kufstein-Süd von Kufstein-Nord von der Inntalautobahn A12 ab. Dadurch nahm der Ausweichverkehr durch Kufstein extrem zu.
Dornauer bietet Platter Unterstützung an
Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer spricht sich dafür aus, dass ÖVP und SPÖ einen gemeinsamen Initiativantrag in Sachen Mautbefreiung für die Strecke Staatsgrenze – Kufstein-Süd und andere betroffene Regionen im Nationalrat einbringen. „Ich biete Landeshauptmann Platter und der ÖVP an, einen gemeinsamen Antrag vorzubereiten“, sagte Dornauer der Austria Presseagentur (APA).
Er werde jedenfalls die Angelegenheit mit Partei- und Klubchefin Pamela Rendi-Wagner besprechen und übers Wochenende parteiintern „alles eintüten“, so Dornauer. Ziel sei sogleich alle betroffenen Regionen zu erfassen, aber zumindest müsse die Mautbefreiung bei Kufstein-Süd noch vor der Wahl beschlossen sein.