Ein Alpenbock auf einen Holzbrett
Tiere

Projekt soll Leben der Alpenböcke sichern

Der knapp drei Zentimeter große Alpenbock ist in Tirol so gut wie ausgestorben. Im Rahmen eines Forschungsprojekts konnte der blau-schwarze Käfer in Schweden erstmals vermehrt werden. Anfang August schlüpften Larven, die nun in Tirol ausgesetzt werden.

Der Alpenbock – lateinisch Rosalia alpina – entwickelt sich fast ausschließlich im Totholz von Rotbuchen. In Tirol gibt es nur noch vereinzelt Vorkommen von Alpenböcken, da ihr natürlicher Lebensraum kaum noch existiert.

Daher entwickelten das Forschungs- und Lehrinstitut des Innsbrucker Alpenzoos (FLI), der Naturpark Karwendel, die Tiroler Landesmuseen, die Österreichischen Bundesforste, Schloss Tratzberg und das Land Tirol in Kooperation mit dem schwedischen Zoo Nordens Ark das „Artenhilfsprojekt Alpenbock“.

Ein Alpenbock sieht aus einem Baumstamm heraus

Käfer zur Vermehrung nach Schweden geschickt

Dafür wurde im Juli eine Gruppe der blau-schwarzen Käfer auf eine für ihre Art lebensnotwendige Mission nach Schweden geschickt. Im Rahmen des Forschungsprojektes konnten sie dort erstmals erfolgreich vermehrt werden. Aus den Ende Juli gelegten Eiern schlüpften Anfang August bereits Larven.

Wie Alpenzoo-Direktor Andre Stadler erklärte, sei das Ziel des Vorhabens, die Alpenböcke an geeigneten Standorten in Tirol wieder auszusetzen. "Wir freuen uns, dass die Nachzucht in Schweden erfolgreich war und hoffen, dass wir mit dem Projekt den Bestand schützen können“, so Stadler.

Ein Alpenbock sieht aus einem Baumstamm heraus
Ein Alpenbock schlüpft aus einem toten Ahornbaum

Größte Teil des Körpers erscheint blau

Der Käfer ist durch seine Zeichnung unverwechselbar. Der größte Teil des Körpers erscheint blau, was auf eine nur bei Vergrößerung erkennbare sehr feine und dichte Behaarung zurückzuführen ist. Die Farbe der Behaarung variiert von einem tiefen Himmelblau über ein helles Grau bis zu einem hellen Blauviolett. Die Körperteile ohne Behaarung sind samtig Schwarz.