Larcher wurde am 16. September 1963 in Innsbruck geboren. Er studierte in Wien Komposition und Klavier und begann seine internationale Karriere vor allem als Interpret zeitgenössischer Werke.
Gründer von Klangspuren und Musik im Riesen
1994 gründete er das Festival Klangspuren in Schwaz, das er bis 2003 leitete. 2004 gründete er das Kammermusikfestival Musik im Riesen in Wattens. Dass er musikalisch vielfältig interessiert und unabhängig von Stilen oder ästhetischen Prämissen ist, spiegelt sich in seiner Programmierung ebenso wie in seinen eigenen Kompositionen wider.
In seinem Oeuvre finden sich sowohl Werke für kleine wie große Formate, seine erste Oper „Das Jagdgewehr“ wurde im Vorjahr bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt. Zu Larchers frühen Werken zählen Kompositionen wie „Naunz“ für Klavier (1989), „Kraken“ für Violine, Violoncello und Klavier (1994/95) sowie „Mumien“ für Violoncello und Klavier (2001). Es folgten drei Streichquartette, in denen er Originalität und Tradition zu vereinen versuchte. Nach ersten Orchesterstücken wurde 2011 das große Orchesterwerk „Red and Green“ vom San Francisco Symphony Orchestra uraufgeführt.
Larchers erste Symphonie „Alle Tage“ wurde 2015 im Concertgebouw Amsterdam und in Leipzig uraufgeführt (und kommt im Dezember in den Musikverein und das Festspielhaus St. Pölten), die zweite Symphonie „Kenotaph“, die unter dem Eindruck der Tragödien um die zahlreichen im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge entstand, folgte 2016 mit den Wiener Philharmonikern unter Semyon Bychkov. Derzeit arbeitet Larcher u. a. für das Concertgebouw an seiner dritten Symphonie.
Bereits mehrfach ausgezeichnet
Vielfach wurde Larcher auch prämiert, beispielsweise 2018 mit dem mit 75.000 Euro dotierten „Prix de Composition Musicale“ in Monaco sowie dem mit 10.000 Euro dotierten Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien. „Als Komponist hat Thomas Larcher sowohl in großen als auch in kleinen Formaten Außergewöhnliches vollbracht. Seine Musik ist zutiefst kommunikativ und gleichzeitig doch kompromisslos“, hieß es seitens der Chamber Music Society des Lincoln Center New York, die ihn mit dem Elise L. Stoeger Preis 2014/15 auszeichnete.