Am 30. September endet der Vertrag von Kurt Dengg, dem jetzigen Leiter der Innsbrucker Markthalle. Er führte die Markthalle, die im Eigentum der Stadt steht, vier Jahre und das durchaus erfolgreich. Zuletzt schrieb man schwarze Zahlen.
Willi mit Gesamtauftritt nicht zufrieden
Eine neue Chefin steht bereits in den Startlöchern und soll bald der Öffentlichkeit vorgestellt werden, das entschied Bürgermeister Georg Willi so. Er sei mit dem Gesamtauftritt nicht zufrieden gewesen, begründete Willi seine Entscheidung. „Wenn eine Markthalle nur an zwei Tagen – am Freitag und am Samstag – funktioniert, dann ist das zu wenig.“ Er wolle dieses Potenzial künftig heben, so Willi.
Mieter stärken Noch-Leiter den Rücken
Das können viele Mieter der Marktstände nicht nachvollziehen. Die große Mehrheit von ihnen unterschrieb für den Verbleib des Noch-Markthallen-Chefs. Sie wollen ihm und seiner Arbeit demonstrativ den Rücken stärken.
Kritik an Willis Entscheidung
Die Standbetreiber Gabriele Unger,
Kritik an Entscheidung auch von Parteien
Auch von politischer Seite wird die Kritik an der Vorgehensweise lauter – egal, ob Opposition oder Koalitionspartner in der Stadtregierung. Der Bürgermeister sei im Alleingang und „stillos“ unterwegs, die Besetzung ein abgekartetes Spiel, kritisierte etwa die SPÖ als eine der ersten in diesen Tagen.
Er möchte die Gründe wissen, warum die Ablösung stattfindet, meint der Klubobmann der SPÖ im Innsbrucker Gemeinderat, Helmut Buchacher. Wenn die Beteiligten bei Hearings das Gefühl haben, dass das Ergebnis schon feststeht, ist das schwierig, so Buchacher, der mit seiner Partei Willis Koalitionspartner in der Stadtregierung ist.
“Lasse mir von niemanden etwa vorwerfen“
Letztlich sei er als Eigentümervertreter für die Markthalle verantwortlich. Diese Verantwortung nehme er auch wahr und er lasse sich von niemanden etwas vorwerfen, da er sich sehr gut auf diese Entscheidung vorbereitet habe, so Willi.