Beim Verkehrsgipfel Ende Juli einigte sich die Politik auf einen Zehn-Punkte-Plan zur Entlastung der Bevölkerung am Brenner und in Tirol – mehr dazu in Transit-Gipfel: Zehn-Punkte-Plan festgelegt. Dabei wird auch die Rollende Landstraße für die Lkws berücksichtigt. Hier sollen die Kapazitäten deutlich erhöht werden.
Aktuell sind täglich 18 Züge pro Richtung zwischen Wörgl und dem Brenner unterwegs und täglich drei Züge pro Richtung zwischen Wörgl und Trient. Ab 2021 sollen 24 Züge täglich zwischen Wörgl und dem Brenner und zehn Züge zwischen Wörgl und Trient verkehren.
Neue Verbindung zwischen Regensburg und Trient
Ab 1. Jänner 2020 soll täglich ein Zug zwischen Regensburg und Trient und retour fahren. Ab 1. April 2021 wird dieses Angebot auf vier Züge täglich pro Richtung ausgeweitet. Ab 1. Jänner 2022 sind fünf Züge täglich pro Richtung geplant.
Bei voller Auslastung der vorhandenen Kapazitäten auf der RoLa würde das über 1.300 Lkws weniger pro Tag auf Tirols Straßen bedeuten. "Die Kapazitäten sind da. Die Schiene ist bereit“, so ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä zur Umsetzung des Zehn-Punkte-Plans. „Die RoLa bietet schon heute eine umweltfreundliche Transportmöglichkeit für mehr als 200.000 Lkws pro Jahr. Diese Kapazitäten können bis 2021 auf rund 450.000 Lkws erhöht werden“, so Matthä weiter.
Platter weiter für Korridormaut
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) begrüßte die Maßnahmen. Bei der Verlagerung würden die ÖBB eine sehr wichtige Rolle spielen, ein funktionierendes Alternativ-Angebot zur Straße sei sehr wichtig. Es brauche diese Maßnahmen, um die RoLa für die Wirtschaft planbarer und attraktiver zu machen. Es stehe aber außer Frage, dass die Erhöhung der RoLa-Kapazitäten nur ein Mosaikstein im Kampf gegen den überbordenden Transitverkehr sei, so Platter. Er beharrt weiter auf Einführung einer Korridormaut.