Polizist hält Auto an
APA/JAKOB GRUBER
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Verkehr

Land sieht Erfolg für Kfz-Fahrverbote

Die Kfz-Fahrverbote für den Durchzugsverkehr im Bezirk Innsbruck-Land, im Außerfern und im Raum Kufstein waren aus Sicht des Landes Tirol notwendig und wirksam. Seit dem Inkrafttreten im Juni seien die Ortsdurchfahrten nicht mehr verstopft gewesen.

Bei den bisherigen Kontrollen sind laut Land allein im Großraum Innsbruck rund 3.000 Fahrzeuge, die unerlaubt auf Nebenstraßen entlang der Brenner-Route fahren wollten, gestoppt und zurückgeschickt worden. Mit dem System sei es auch gelungen, die Ortsdurchfahrten von Reutte und Pflach im Außerfern bei starkem Reiseverkehr staufrei zu halten. Im Raum Kufstein würden zwei Fahrverbote in Kombination mit Dosierampeln für Entlastung sorgen.

Verlängerte Fahrverbote rund um Mariä Himmelfahrt

Die Fahrverbote gelten auf 16 Strecken in drei Tiroler Bezirken. Sie bleiben heuer noch bis zum 15. September in Kraft, also während der Hauptreisezeit im Sommer. Wegen des Marienfeiertags am 15. August kommt es in der kommenden Woche zu einer zeitlichen Ausdehnung. Der Durchzugsverkehr bleibt auf den betreffenden Straßen dann von der Früh am Mittwoch, dem 14. August, bis zum darauffolgenden Sonntagabend ausgesperrt.

Polizist spricht mit Autofahrern
ORF
Die meisten Autofahrer zeigen laut Land Tirol Verständnis für die Maßnahmen

Das Land zeigte sich aufgrund der bisherigen Erfahrungen bestätigt. Nicht nur die Bevölkerung der betroffenen Gebiete, auch viele Urlaubsgäste würden Verständnis für die Maßnahmen zeigen. Bei der Kontrolle der Fahrverbote werden inzwischen private Sicherheitsfirmen eingesetzt.

Fahrverbote als Reaktion auf Verkehrschaos

Die Fahrverbote waren eine Reaktion des Landes auf das wiederholte Verkehrschaos im Juni. Rund um die Feiertage und Wochenenden war es damals auf den Hauptreiserouten zu einer massiven Verkehrsüberlastung gekommen. Wegen des Staus auf der Brenner-Autobahn wichen viele Urlauber auf dem Weg in den Süden in der Folge auf das niederrangige Straßennetz aus. Kolonnen wälzten sich durch Wohnsiedlungen, auch für Einsatzkräfte gab es zum Teil kein Durchkommen mehr. Für Behinderungen sorgten auch Wohnmobile, die auf schmalen Nebenstraßen unterwegs waren.

Die betroffenen Gemeinden verlangten deshalb Gegenmaßnahmen. Das Land erließ daraufhin die Fahrverbote auf Landes- und Gemeindestraßen. Ausgenommen davon sind nur Anrainer, sowie der Ziel- und Quellverkehr – also auch Urlauber, die in den betroffenen Gebieten ihr Ferienquartier haben. Entwickelt wurde das System von Experten des Landes gemeinsam mit der Polizei und externen Verkehrsplanern.