Euro-Geldscheine
pixabay/martaposemuckel
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Wirtschaft

Tiroler in Einkommensstatistik weit hinten

Die Tirolerinnen und Tiroler haben im Jahr 2017 rund 11,7 Milliarden Euro brutto verdient. Wie die aktuelle Einkommensanalyse der Arbeiterkammer Tirol (AK) zeigt, liegen die Tiroler österreichweit inder Einkommensstatistik weit hinten.

Einmal pro Jahr nehmen sich die Finanzexperten der Arbeiterkammer die Lohnsteuerstatistik vor, um zu analysieren, wieviel in Tirol verdient wird. Aktuell liegen Zahlen der Statistik Austria von 2017 vor.

Tirolerinnen verdienten im Durchschnitt am wenigsten

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen der Tirolerinnen und Tiroler lag bei 25.313 Euro im Jahr. Umgerechnet auf ein Nettoeinkommen waren das 1.380 Euro pro Monat. Damit lag Tirol um fünf Prozent hinter dem mittleren österreichischen Einkommen. Der Einkommensnachteil Tirols beruhte nach Angaben der AK in erster Linie auf den geringen Jahreseinkommen der Frauen mit knapp 18.500 Euro.

Durchschnittlicher Jahresbruttobezug 2017 in Österreich
AK Tirol

Während die Tiroler Männer mit ihrem mittleren Bruttoeinkommen um 0,3 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt lagen, war das mittlere Bruttoeinkommen der Frauen um 11,1 Prozent niedriger als im Bundesschnitt.

Am besten verdienten im Jahr 2017 demnach die Niederösterreicher mit einem Bruttojahreseinkommen in Höhe von 29.840 Euro. Knapp dahinter liegen die Burgenländer mit durchschnittlich 29.551 Euro. Das Schlusslicht bildet Wien mit 25.201 Euro.

Vollzeitarbeit für Männer in Vorarlberg am besten bezahlt

Die höchsten Einkommen für Männer in ganzjähriger Vollzeitarbeit wurden in Vorarlberg mit 31.835 Euro netto im Jahr erzielt, während die höchsten Fraueneinkommen mit 28.038 Euro netto im Jahr in Wien erzielt wurden. Die niedrigsten Einkommen für Männer waren in Salzburg (29.318 Euro netto im Jahr) und in Tirol (29.371 Euro netto) zu beobachten. Auch bei Frauen, die in Vollzeit arbeiten, bildete Tirol das Schlusslicht. Das mittlere Jahresnettoeinkommen lag mit 24.630 Euro um 5,3 Prozent unterhalb des Österreich-Schnitts für die Fraueneinkommen.

Mitttlerer Jahresbruttobezug
Arbeiterkammer Tirol

Innsbruck-Land und Kufstein führend

Wie bei den Bundesländern gibt es auch in den Tiroler Bezirken große Unterschiede. Auffallend ist die Differenz beim mittleren Brutto-Jahreseinkommen zwischen den Bezirken Innsbruck-Land und Landeck.

Im Bezirk Innsbruck-Land machen sich nach Angaben der AK der verhältnismäßig gute bezahlte öffentliche Bereich und der Gesundheitsbereich deutlich bemerkbar. Im Bezirk Kufstein gibt es demnach einen hohen Industrie- und Gewerbeanteil und dadurch viele ganzjährige Vollzeitstellen. Im Bezirk Landeck hingegen ist die Industrie weniger bedeutend, stattdessen sei hier der Tourismus stark vertreten.