Am Wochenende hielt ein Schafbauer auf der Schafalm unterhalb des Rosskogels Nachschau und entdeckte zwei tote Schafe. Auch eine gerissene Hirschkuh wurde gefunden. Wie das Land nach einer ersten Beurteilung mitteilte, dürften die Risse bereits älter sein und mit dem Vorfall von vor zwei Wochen auf der Krimpenbachalm zusammenhängen. Wie DNA-Tests gezeigt hatten, war dort ein Wolf für den Tod der Tiere verantwortlich – mehr dazu in Tote Schafe in Oberperfuss: Es war ein Wolf
Er habe daraufhin mehrere Anrufe von verunsicherten Schafbauern auch aus den Nachbartälern bekommen, sagt Johann Haselwanter, Ortsbauernobmann von Gries im Sellrain. Die Bauern seien sehr verunsichert, da sie nicht wissen, welches Tier genau für den Tod der Schafe verantwortlich ist, so Haselwanter. Da man nicht wisse, ob es ein Bär oder ein Wolf ist, machen sich die Bauern um ihre eigenen Tiere Sorgen.
Schwierige Suche nach eindeutigem DNA-Nachweis
Der Grieser Ortsbauernobmann zeigte sich im Gespräch mit dem ORF Tirol zudem verwundert, weshalb es sich oft schwer gestalte, die DNA des jeweiligen Raubtieres nachzuweisen.
Ein DNA-Nachweis sei in derartigen Fällen oft sehr schwierig, so Martin Janovsky, zuständig für große Beutegreifer beim Land Tirol. Vor allem die Zeit arbeite hier gegen die Wissenschaft, denn beispielsweise zerstöre Sonnenlicht die DNA, Speichelspuren und Zellreste würden durch Regen weggewaschen.
Bauern werden am Donnerstag informiert
Am Donnerstag wird es für die Schafbauern der Salzstraßengemeinden und des Sellraintals eine Informationsveranstaltung in Hatting (Bezirk Innsbruck-Land) geben, wo die Bauern über den aktuellen Stand der Dinge informiert werden.