Neben den klassischen Klimageräten, die in südlichen Ländern schon oft zur Standardausstattung gehören, können Wärmepumpen unter Umständen eine „Kühl-Alternative“ bieten. Damit die Kühlung per Wärmepumpe funktioniert, sollte diese Möglichkeit jedoch schon beim Einbau mitbedacht werden.
Sanfte Kühlung durch Wasserzirkulation
„Die Kühlung erfolgt dabei nicht wie sonst üblich über Gebläsekonvektoren, sondern durch die Zirkulation von ca. 18 Grad kaltem Wasser in Fußbodenrohren oder Wand- und Deckenteilen“, sagte Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol. Dieses Prinzip werde auch „sanfte Kühlung“ bezeichnet.
Damit ein maximaler Kühleffekt erzielt werden kann, sollte schon beim Neubau die sogenannte Bauteilaktivierung mitgedacht werden. Dabei werde laut Oberhuber eine zusätzliche Fußbodenheizung in die Betondecke eingelegt. Diese Art der Energieabgabe sei in Tirol jedoch noch kaum verbreitet.
Sanfte Kühlung auch in Bestandsbauten möglich
Eine Wärmepumpe kann per Trockenbauelemente an der Wand oder mittels bestehender Fußbodenheizung auch in Bestandsbauten zur Kühlung eingesetzt werden. Für eine sanfte Kühlung eignen sich Grundwasser- und Erdwärmepumpen am besten, sagte Stefan Pickelmann vom Netzwerk Wärmepumpe Tirol. Laut Pickelmann reicht in den meisten Fällen die Temperatur des Grundwassers oder der Sole zur Kühlung aus. Die Wärmepumpe selbst müsse also nur selten zusätzliche Kälte erzeugen.