IVB-Bus in Innsbruck
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Verkehr

IVB und ÖGB suchen nach Lösungen

Nach den schweren Vorwürfen von Gewerkschaft und Betriebsrat gegen die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) gibt es jetzt zumindest eine Gesprächsbasis. Am Montag hat es zum zweiten Mal ein Treffen zwischen den Vertretern beider Seiten gegeben.

Der ÖGB Tirol beharrt darauf, dass für die Fahrerinnen und Fahrer von Bussen und Straßenbahnen der IVB alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Das betreffe vor allem die Pausen zwischen den einzelnen Strecken und die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten zwischen den Diensten. Dagegen stemmen sich die IVB auch gar nicht, heißt es von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben. Allerdings sei man auch den Kundinnen und Kunden gegenüber verpflichtet, die Zeiten an den Haltestellen einzuhalten.

Straßenbahn und Bus bei IVB-Zentrale in Wilten
Hermann Hammer

Baustellenfahrplan mit längeren Zeiten

Es brauche Lösungen, wie die Bus-und StraßenbahnfahrerInnen bei der Menge der Baustellen und dem dichten Verkehr durch die Stadt Innsbruck auf ihre gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten kommen. Diskutiert wurde am Montag unter anderem ein Baustellenfahrplan, der längere Zeiten für bestimmte Linien vorsehen könnte. Denn die geforderten Zeiten seien mit den derzeitigen Verzögerungen unmöglich einzuhalten, sagte Philip Wohlgemuth, Vorsitzender des ÖGB Tirol auf Nachfrage von ORF Tirol.

Man habe eine gute Gesprächsbasis und hoffe, Lösungen zu finden, sagte auch IVB Direktor Martin Balthes. Angesprochen wurde auch ein besseres Baustellen-Management mit der Stadt Innsbruck. "Es muss ja nicht sein, dass es auf einer Strecke gleich mehrere Baustellen gleichzeitig gibt, sagt ÖGB Vorsitzender Philip Wohlgemuth.

Rechtliche Details abklären

Sowohl IVB als auch ÖGB lassen rechtlich prüfen, was in Sachen Ruhezeiten geht und was nicht. Dabei liegen die Auffassungen dem Vernehmen nach noch auseinander. IVB Direktor Martin Balthes verwies am Montag aber darauf, dass man über Details Stillschweigen vereinbart habe, um konstruktive Lösungen in Ruhe finden zu können.

In zwei Wochen soll es weitere Gespräche geben, in denen es auch wieder um Details des Arbeitsrechtes für die IVB Fahrerinnen und Fahrer gehen soll.

Stadt Innsbruck wartet vorerst ab

An den bisher stattgefundenen Gesprächen zwischen IVB und ÖGB Tirol haben bisher noch keine Vertreter der Stadt Innsbruck teilgenommen. Bürgermeister Georg Willi hat seinerseits aber bereits größtes Interesse bekundet, dass es für alle Seiten gute Lösungen gibt, die auch rechtlich halten. Die Stadt Innsbruck werde über die Gespräche laufend informiert, betonte der ÖGB am Montag.