Vermutlich der Abdruck einer Bärentatze im Schnee
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Chronik

Wieder Bärenverdacht im Pitztal

Ein Bauer hat auf seiner Hochalm im Gemeindegebiet von Wenns (Bezirk Imst) acht seiner Schafe tot aufgefunden. In der Nähe der gerissenen Schafe sollen bärentatzenartige Abdrücke entdeckt worden sein. Laut Land ist nicht ausgeschlossen, dass es sich dabei wirklich um Bärenspuren handelt.

Am Übergang zwischen dem Kaunertal und dem Pitztal, dem sogenannten Halsl, hat der Bauer aus Arzl im Pitztal die acht Tierkadaver gefunden.

gerissenes Schaf im Pitztal
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Eines der gerissenen Schafe im Pitztal

„Sie waren hinten am Schlögel angefressen und die Verwesung hatte schon eingesetzt“, sagte Josef Wöber, Bauer aus Arzl. Seine Schafe weiden während der Sommermonate auf über 2.500 Metern Seehöhe. Wöber habe bereits beim Aufstieg zur Herde bemerkt, dass etwas nicht stimme. „Als wir näher kamen, sahen wir, dass acht der Schafe fehlten“, sagte Wöber.

Drei der Schafe fand er gerissen und schon leicht verwest in einem Schneefeld. Um die Schafe herum fand der Bauer verdächtige Abdrücke. „Nach nur fünf Minuten haben wir bärentatzenartige Abdrücke gefunden“, sagte Wöber.

Bilder schwer zu beurteilen

Vom Landesbeauftragten für große Beutegreifer, Martin Janovsky, hieß es, dass aufgrund des starken Verwesungsgrads die Todesursache nicht mehr zweifelsfrei festzustellen sei. Außerdem können die gefundenen Abdrücke im Schnee nur schwer eingeschätzt werden. "Diese sind ebenfalls älter und aufgrund der Schmelzvorgänge kaum mehr beurteilbar. Es ist aber durchaus möglich, dass es sich um Spuren eines Bären handelt“, sagte Janovsky.