Ambrosia Pflanze
R. K. Eberwein
R. K. Eberwein
Umwelt

Imst und Kitzbühel Tirols Ragweed-Hotspots

Ragweed ist vor allem im Osten Österreichs in den letzten Jahren zunehmend zu einem Problem vor allem für Bauern und Allergiker geworden. In Tirol seien vor allem die Gemeinden Imst und Kitzbühel von dem Unkraut betroffen, heißt es beim Land.

Ragweed, das ursprünglich aus Nordamerika stammt, wurde vermutlich durch Saatgutlieferungen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa eingeschleppt. Vorwiegend wächst es an von Menschen stark beeinflussten Standorten wie Gärten, Schottergruben, Straßen- und Bahnrändern oder Flussufern. Besonders für Allergikerinnen und Allergiker stellt das Unkraut ein Problem dar. Sie müssen mit Symptomen wie Heuschnupfen, juckenden und tränenden Augen sowie Lungenbeschwerden rechnen.

Ragweed
Katharina Bastl

Bergwacht für Bekämpfung zuständig

Um die unbeliebte Pflanze in den Griff zu bekommen ist auch das Land Tirol Teil des Projektes „Ragweed-Finder“. Ziel ist es, Ragweed-Vorkommen in Tirol öffentlich zu dokumentieren und aufzuzeigen, wo die Belastungen für Allergikerinnen und Allergiker besonders hoch sind. Das Neophyten-Kompetenzzentrum Tirol ist ebenfalls dafür zuständig, Ragweed-Funde festzuhalten und diese zu verfolgen. Die Bekämpfung sieht vor, dass die Pflanzen vor ihrer Blütezeit im August und September entfernt werden. Diese Aufgabe werde in der Regel von der Tiroler Bergwacht übernommen, so Margit Moling von der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol.

Zusätzlich gebe es laut Moling Bestrebungen in Richtung eines Ragweed-Gesetzes ähnlich dem Vorbild im Burgenland. Dort werden nämlich seit kurzem Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer dazu verpflichtet Ambrosia auf ihren Flächen selbst zu vernichten. Für eine konkrete Umsetzung würden aktuell aber noch die rechtlichen Grundlagen fehlen.