Patscherkofelbahn
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Politik

Patscherkofel: Prüfbericht sieht Mängel

Am Mittwoch hat im Innsbrucker Gemeinderat eine Sondersitzung zum Patscherkofel Projekt stattgefunden. Der Prüfbericht sieht fehlende Dokumentationen und eine unzulässige Direktvergabe.

Die Sondersitzung des Innsbrucker Gemeinderats zum Neubau der Patscherkofelbahn und zu den entstandenen Mehrkosten hat sich am Donnerstag zu einem Diskussionsmarathon entwickelt. Der am Vormittag kurz zusammengefasst vorgetragene externe Prüfbericht der Advokatur Schöpf zeigte indes mehrere Mängel bei Planung und Bau der Patscherkofelbahn auf.

Fehlende Dokumentation während des Baus

Es habe beispielsweise bei den Planungs- und Ingenieursleistungen eine unzulässige Direktvergabe gegeben, sagte Herbert Schöpf, Verfasser des Berichts. Zudem hätte der Architektenwettbewerb nicht als geladener Wettbewerb durchgeführt werden dürfen und die Dokumentation während des Baus sei mangelhaft bzw. großteils nicht vorhanden gewesen.

„Hätte man richtig dokumentiert, hätte man rechtzeitig Kostensteuerungsmaßnahmen ergreifen können“, so Schöpf. Dokumentation sei das A und O für die Vermeidung von Mehrkosten.

Opposition fordert Rücktritt von Oppitz-Plörer

Im Zuge der Sondersitzung sprach sich die Opposition im Gemeinderat für einen Rücktritt der damaligen Bürgermeisterin und jetzigen Vizebürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) aus. „Ein Rücktritt ist für mich kein Thema, weil meine Gesamtbilanz für die Stadt Innsbruck unter Einbezug aller Projekte positiv ist“, sagte Oppitz-Plörer.

Sondergemeinderat in Innsbruck
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Die Oppositionsparteien forderten den Rücktritt von Vizebürgermeisterin Oppitz-Plörer

Beim Sondergemeinderat wurde beschlossen, dass in Zukunft eine begleitende Kontrolle bei Großprojekten kommen soll. Warum Akten verschwunden sind und weshalb es keine genaue Dokumentation während des Baus gegeben hat, blieb offen.