Nach dem Bau des Hauses der Musik wurde der Brunnen im Herbst 2018 wieder aufgestellt, jedoch ohne das Reiterstandbild von Erzherzog Leopold. Das Reiterstandbild wird auf einen Wert von zwölf Millionen Euro geschätzt. Die Stadt wollte nicht für die Versicherungssumme aufkommen, und so behielt der Eigentümer der Statue, das Kunsthistorische Museum in Wien, die Statue vorerst ein.
Wie es von der Stadt Innsbruck am Mittwoch hieß, habe es nun eine Einigung zwischen der Stadt und dem Museum über die Rahmenbedingungen für die Wiederaufstellung gegeben. Der Vertrag wurde am Mittwoch einstimmig im Stadtsenat beschossen und er gestattet der Stadt die Wiederaufstellung des Reiterstandbilds. Auf einer Hinweistafel wird Näheres zur Reiterstatue und ihrem Eigentümer erläutert. Der Vertrag wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Zudem gibt es für fünfzig Jahre einen beiderseitigen Kündigungsverzicht.
Aufgabenverteilung zwischen Stadt und Land
Bürgermeister Georg Willi (Grüne) sagte, die Stadt Innsbruck übernehme die Kosten für Transport und Aufstellung des restaurierten Reiterstandbilds, das derzeit noch in Wien stehe. In Zukunft sei die Stadt für den Brunnen selbst samt Wasserversorgung und das Kunsthistorische Museum für die Statue zuständig. „Das ist eine sehr gelungene Aufgabenverteilung“, sagte Willi. Man arbeite mit Hochdruck daran, den Brunnen in neuem Glanz mitsamt der ihn krönenden Leopoldstatue im Laufe des Sommers fertigzustellen“, so Willi.
Wissenswertes zum Leopoldbrunnen
Erste Ideen für das Bauwerk gab es Anfang des 17. Jahrhunderts. Auf dem Platz vor dem Landestheater wurde er schließlich 1893 aufgestellt. Die Reiterfigur, die Erzherzog Leopold V. (1586 bis 1632) zeigt und dem Brunnen seinen Namen gab, befindet sich im Besitz des Kunsthistorischen Museums und ist eine Dauerleihgabe an die Stadt Innsbruck. Im Sommer 2015 wurde der Leopoldbrunnen im Zuge des Abbruchs der Stadtsäle zugunsten des Neubaus des Hauses der Musik Innsbruck abgetragen und zwischengelagert.