Auf 2.500 Metern Seehöhe steht die alte Prager Hütte. 1872 wurde sie vom Berg-Pionier Johann Stüdl erbaut. Noch heute ist sie quasi im Urzustand. Das ist auch der Grund, warum sie der Deutsche Alpenverein als Besitzer um 200.000 Euro renoviert hat, sagt Robert Kolbitsch vom Deutschen Alpenverein.
Hütte wurde nie umgebaut oder erweitert
1901 habe man die Neue Prager Hütte errichtet, weil die alte Hütte zu klein geworden sei, sagt Kolbitsch. Die Hütte sei deswegen besonders, weil sie in ihrer Urform erhalten wurde. Im Gegensatz zu allen anderen Hütten wurde sie nie umgebaut oder erweitert.
Seit 2012 unter Denkmalschutz
Vor zwei Jahren wurde mit den Renovierungsarbeit begonnen, nachdem die Hütte 2012 unter Denkmalschutz gestellt worden war. Der Südtiroler Restaurator Markus Pescoller renovierte die Hütte anhand der Originalpläne. Innen gebe es noch die alten Putze und Holzdecken.
Ab Freitag gilt die Pragerhütte als Berg-Museum. Bergsteiger im Venedigergebiet können sich künftig an Ort und Stelle ein Bild über die Alpingeschichte machen. Die Räumlichkeiten werden allerdings durch eine Glaswand geschützt, sagt Robert Kolbitsch.
Glaswand statt Museumswärter
Man werde keinen Museumswärter engagieren, so Kolbitsch. Die Hütte sei so konstruiert, dass Leute eineinhalb Meter in die Hütte eintreten können. Man habe das mit einem Glasvorbau gelöst. „Es kann jeder rein, es gibt keinen Eintritt“, so Kolbitsch. Damit wurde die alte Prager Hütte vor dem Verfall gerettet und wird wohl in Zukunft mit neuem Leben erfüllt.