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Tiroler Wirtschaft trotzt unsicherem Umfeld

Tirols Wirtschaftsunternehmen ziehen eine positive Halbjahresbilanz und sind weiter auf Wachstumskurs: trotz unsicherem Umfeld aber dank gut ausgelasteter Bauwirtschaft, starkem privaten Konsum und guter Buchungslage im Tourismus.

Die 240 größten Tiroler Betriebe, darunter Spar, M-Preis, Swarovski, Plansee und Ortner wurden für das Tiroler Konjunkturbarometer von der Wirtschaftskammer befragt. Insgesamt beschäftigen die Leitunternehmen mehr als 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sowohl Geschäftslage als auch Auftragslage hätten sich in allen Branchen, vor allem in Industrie und Gewerbe abgeschwächt.

Auch die internationale Konjunktur verliert an Schwung, das Exportwachstum wird geringer. Zudem ist die Bereitschaft zu investieren bei den Tiroler Unternehmen gesunken. Im Vorjahr gaben 43 Prozent an, investieren zu wollen, derzeit sind es nur noch 19 Prozent der Befragten.

Wirtschaft auf moderatem Wachstumskurs

Die heimische Wirtschaft befindet sich dennoch weiter auf einem moderaten Wachstumskurs, betont der Präsident der Wirtschaftskammer, Christoph Walser. 64 Prozent der Tiroler Leitunternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage als positiv.

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Die Auftragslage in der Bauwirtschaft ist gut.

Gute Auslastung in Bauwirtschaft, starker privater Konsum

Die Stimmungslage in der Tiroler Wirtschaft sei nach wie vor positiv. Das liegt laut Kammerpräsident Walser an der guten Auslastung in der Bauwirtschaft, starkem privaten Konsumverhalten und einer guten Buchungslage im Tourismus. Grundvoraussetzung für die weitere positive Entwicklung seien die passenden Rahmenbendigungen, appelliert Walser an die Bundes- aber auch Landespolitik. Mit der Arbeitszeitflexibilisierung, der Standortanwaltschaft oder dem Standortsicherungsgesetz seien vom Bund zahlreiche positive Maßnahmen für die Wirtschaft gesetzt worden.

Auf Landesebene konnte mit der Novelle des Sektoralen Fahrverbots ein Mittelweg gefunden werden, der für Bevölkerung und Wirtschaft tragbar sei. Für einige Betriebe – vor allem im Bezirk Kitzbühel – würden diese Maßnahmen dennoch massive Benachteiligungen mit sich bringen, so Walser. Um diese Nachteile abfedern zu können, tritt die Wirtschaftskammer für eine Neu-Auflage der Umrüstförderung für Lkw ein.