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Landeshubschrauber hebt bald ab

Nach vier Jahren Wartezeit ist der neue Landeshubschrauber im Anflug auf Tirol. 2015 beschloss der Landtag den Ankauf eines Airbus Helikopters. Jetzt wurde er ausgeliefert und das Zulassungsverfahren in Österreich steht kurz vor dem Abschluss.

Einen Hubschrauber kaufe man nicht innerhalb kurzer Zeit, es brauche in der Regel mindestens drei Jahre von der Bestellung bis zur Inbetriebnahme, so Werner Senn, Leiter der Flugpolizei im Innenministerium gegenüber ORF Tirol. Was den bestellten Landeshubschrauber betrifft, hat es vier Jahre gedauert, dafür spiele er auch alle Stückerln, so Senn.

Für Einsätze im Gebirge bestens geeignet

Die H125 Ecureuil wurde von Airbus in Frankreich gebaut und in Oxford in England mit der notwendigen Spezialausrüstung ausgestattet. Vergangene Woche wurden zwei Maschinen, darunter jene für Tirol, in das Ausbildungszentrum der Flugpolizei nach Bad Vöslau geliefert.

Dieser einmotorige Hubschrauber könne auch bei hohen Temperaturen noch hoch fliegen, erklärt Senn. Zudem sei er nachtflugtauglich und kann beispielsweise bis zu 1.000 Liter Löschwasser transportieren – doppelt so viel wie der derzeit in Tirol stationierte Polizeihubschrauber.

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Einer dieser beiden Helikopter wird der Landeshubschrauber. In Oxford erhielten sie die Spezialausrüstung, mittlerweile stehen sie in Vöslau.

Mit neuem Doppelhakensystem ausgestattet

Der H125 ist mit einem neuen System zum Transport für Personen und Lasten ausgestattet. Dieses in Kanada entwickelte Doppelhakensystem müsse jetzt noch in Österreich zugelassen werden, was in absehbarer Zeit passieren wird, so Senn. Noch heuer wird der Hubschrauber dann in Tirol in Betrieb gehen.

Dass dieser Hubschrauber-Typ für das Gebirge bestens geeignet ist, habe ein Flug auf den Mount Everest bewiesen. Die H125 ist deshalb auch in diesem Bereich Rekordhalter, erklärt der oberste Flugpolizist Österreichs.

Land und Bund teilen sich Kosten

Hinter der Anschaffung des sogenannten Landeshubschraubers steckt eine 15a-Vereinbarung. Das heißt, dass die Anschaffungskosten von vier Millionen Euro das Land Tirol übernimmt, für die Wartung und den laufenden Betrieb kommt das Innenministerium auf.

Fliegen wird der Landeshubschrauber im Polizei-Design mit Tiroler Wappen, und er soll in erster Linie im Zivil- und Katastrophenschutz zum Einsatz kommen. Einsatzstunden werden in diesem Bereich laut Senn genügend anfallen – angefangen von Suchaktionen bis hin zu Waldbränden, Steinschlägen oder Lawinenabgängen.