Laut Gewerkschaft seien die Fahrerinnen und Fahrer in Bussen überlastet, Ruhezeiten würden nicht eingehalten, Krankenstände und Überstunden würde sich über die Maßen häufen – mehr dazu in Kritik an Arbeitsbedingungen bei Öffis.
Georg Willi kennt die Belastung bei den IVB
„Der Druck scheint hoch zu sein und dem möchte ich nachgehen“, sagte Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne). Laut ihm sei die Zahl der Krankenstände bei den IVB auffallend hoch. Dass Ruhezeiten oft nicht eingehalten werden können, sei auch eine Auswirkung der vielen Baustellen derzeit in der Landeshauptstadt. Die Vorwürfe wollen die Stadt Innsbruck und die IVB-Geschäftsführung im Einzelnen genau prüfen. Gespräche zwischen der Gewerkschaft und Vertretern der IVB haben bis heute nicht stattgefunden.
Gewerkschaft: Es handelt sich nicht um Einzelfälle
Laut Philip Wohlgemuth, Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes Tirol, hätte der Betriebsratsvorsitzende der IVB die Geschäftsführung schon mehrfach auf die Missstände aufmerksam gemacht, bislang habe es aber keine Reaktion darauf gegeben. „Jetzt ist der Zeitpunkt, wo man wirklich endgültig reagieren muss“, sagte Wohlgemuth.
IVB-Geschäftsführung sieht sich zu Unrecht angegriffen
Thomas Scheiber, Prokurist bei den IVB, sagte im Gespräch mit dem ORF Tirol, dass vor allem in Zeiten von vielen Baustellen und großer Hitze die IVB-Bediensteten „geradezu Außergewöhnliches leisten.“ Mit den Vorwürfen des Betriebsrats und der Gewerkschaft sieht sich Scheiber aber überrumpelt. „Ich lege größten Wert darauf, dass es sich bei den IVB um einen sehr gute Arbeitgeber handelt“, sagte Scheiber. Sämtliche gesetzliche und kollektivverträgliche Bestimmungen würden von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben eingehalten.