Verkehr

Privates Personal statt Polizei bei Kontrolle

Mit großen Personalaufwand hat die Polizei am Wochenende die Fahrverbote für den Durchzugsverkehr auf den Ausweichrouten überprüft. Diese Arbeit will das Land künftig auslagern und an Mitarbeiter von privaten Unternehmen übertragen.

Am Sonntag um 19.00 Uhr endeten für dieses Wochenende die Fahrverbote auf den Ausweichrouten. Neben dem Großraum Innsbruck und dem Wipptal wurden dabei auch erstmals in Kufstein und Reutte Kontrollen vorgenommen. Dabei wurden tausende Urlauber auf die Hauptrouten zurückgeschickt bzw. ihnen das Ausweichen über kleinere Straßen untersagt.

Polizeikontrollen des Verkehrs in Reutte
ZOOM.Tirol

Großer Personalaufwand bei Kontrollen

Die Kontrollen bedeuten für die Polizei einen großen Personalaufwand. So muss bei den Kontrollen alle Verkehrsteilnehmer befragt werden, ob sie unter die Ausnahme fallen, oder ob sie von dem Verbot betroffen sind.

Am Montag sollen die Polizei sowie die Bezirkshauptmannschafen Kufstein und Reutte einen Zwischenbericht vorlegen. Falls es nötig sein sollte, wird man dann nachjustieren und weitere Fahrverbote erlassen, so Bernhard Knapp, Leiter der Abteilung Verkehrsrecht beim Land Tirol. Schon jetzt sei aber fix, dass in Reutte die Polizei künftig an gewissen Punkten durch private Straßenaufsichtsorgane entlastet wird.

Straßenaufsichtsorgane

Dabei handelt es sich um Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste, die speziell ausgebildet, vom Land Tirol bestellt und vereidigt werden.

Gleiche Befugnisse wie die Polizei

Diese privaten Aufsichtsorgane müssen einen einwandfreien Leumund haben und haben die gleichen Befugnisse wie die Polizei, erklärt Knapp. Sie sollen jedoch vor allem die Verkehrsteilnehmer aufklären und können lenkend eingreifen.

Falls es nötig sein sollte, können sie auch Strafen aussprechen, so der Leiter der Verkehrsabteilung. Solche Aufsichtsorgane sind im Winter bereits im Zillertal bei Strass und Schlitters im Einsatz.

Polizeikontrollen des Verkehrs in Reutte
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Polizei behält alleiniges Gewaltmonopol

Das Gewaltmonopol solle bei der Polizei bleiben, sagt dazu Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Diese Organe werden an den Orten, wo sie stehen sollen, von der Polizei eingeschult, betont Knapp. Dies könnte schon am kommenden Wochenende soweit sein, spätestens jedoch am übernächsten.