Man habe am Donnerstag weniger Reiseverkehr auf der Inntal- und Brennerautobahn verzeichnet als erwartet, so Günther Salzmann, der stellvertretende Leiter der Tiroler Verkehrspolizei Salzmann. In Folge hielt sich auch der Ausweichverkehr noch in Grenzen. Zudem habe das Fahrverbot am Donnerstag nur in Richtung Süden gegolten, am kommenden Wochenende gelte es hingegen in beide Richtungen. Außerdem müsse man berücksichtigen, dass am Feiertag auch ein Lkw-Fahrverbot geherrscht habe.
Verständnis bei Verkehrsteilnehmern
Von Zurückweisungen seien auch Motorradfahrer betroffen gewesen, die in größerer Zahl unterwegs waren. Bei den Amtshandlungen habe es jedenfalls keine Probleme gegeben. „Die Verkehrsteilnehmer haben alle sehr verständnisvoll reagiert“, berichtete Salzmann.
Bayern kündigt Gegenmaßnahmen an
In Bayern sorgen die Fahrverbote rund um Innsbruck für Empörung. „Das Tiroler Verhalten ist unsäglich und reine Schikane“, sagte Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) laut der Nachrichtenagentur dpa.
Außerdem sei das Verhalten des Nachbarlandes rechtswidrig. Reichhart sieht die EU-Kommission gefordert: „Ich erwarte, dass die EU-Kommission dieses Verhalten sehr schnell unterbindet und für freien Reiseverkehr in Europa sorgt.“ Der Verkehrsminister stellte auch Gegenmaßnahmen in Aussicht: „Sollte die EU-Kommission dieses Verhalten durchgehen lassen, dann muss es auch für die stark belasteten bayerischen Autobahnen und Landstraßen in der Grenzregion gelten.“ Mit Tirol seien Gespräche vereinbart, so Reichhart. Von deren Ausgang wolle man Bayerns Reaktion abhängig machen.
Die erste Bewährungsprobe für die neue Maßnahme dürfte das kommende Wochenende darstellen. Dann ist laut Polizei mit mehr Reiseverkehr und daher wohl auch mit mehr Ausweichverkehr zu rechnen.
Fahrverbote gelten bis zum 14. September
Die Fahrverbote auf den Landesstraßen rund um Innsbruck gelten für alle Fahrzeuge, die in Richtung Italien oder Deutschland unterwegs sind und mögliche Staus durch die Dörfer umfahren. Gültig sind diese Fahrverbote dann jeweils an den Wochenenden bis 14. September.