Kühe auf der Weide
ORF
ORF
Chronik

Kuh sorgte für Rettung von Landwirt

Weil eine Kuh einen Forstweg in Elbigenalp nicht freimachen wollte, mussten Arbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung Dienstagabend aus ihrem Fahrzeug aussteigen. Dabei fanden sie einen Bauern, der mit seinem Traktor verunglückt war.

Eine Kuh weigerte sich Dienstagabend, wie gewöhnlich den Forstweg für ein herankommendes Auto freizumachen. Deshalb mussten die Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung aussteigen, um sie wegzutreiben.

Dabei hörten sie ein Motorengeräusch und leise Rufe. Als die Männer genauer nachschauten, entdeckten sie in dicht gewachsenen Büschen einen abgestürzten Traktor und seinen Fahrer. Von dem Forstweg aus war das Fahrzeug kaum zu sehen, im Vorbeifahren waren auch die Rufe des verunglückten Mannes nicht zu hören.

Traktor liegt versteckt im Wald
ZOOM.TIROL
In den dichten Stauden war der Traktor und damit die Unfallstelle kaum zu sehen

Mann stürzte etwa 15 Meter ab

Der 59-jährige Landwirt war am späten Nachmittag mit seinem Traktor aus bislang unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen. Er stürzte mit seinem Fahrzeug etwa 15 Meter über eine steile Böschung am Weg in Richtung „Kasermandl“. Der Traktor kam auf der Seite zu liegen, der Fahrer wurde zum Teil unter dem Fahrzeug eingeklemmt.

Unfallstelle im Wald
ZOOM.TIROL
Die Unfallstelle im Wald

Der Mann war bei Bewusstsein und konnte so mit den Rufen auf sich aufmerksam machen. Die Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung verständigten die Einsatzkräfte. Der 59-jährige Landwirt wurde mittels Hebekissen und Bergekissen befreit. Nach der Erstversorgung wurde er mit schweren Verletzungen im Beckenbereich mit dem Notarzthubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen.

Kühe verhinderten Nachteinsatz

Seine schnelle Rettung hat der Mann vermutlich den Kühen zu verdanken. Ohne diese „tierische Straßensperre“ der Kühe wäre er erst später als vermisst gemeldet worden, und die Suche nach ihm wäre in der Nacht erfolgt. An der Rettung waren die Freiwilligen Feuerwehren Elbigenalp und Häselgehr beteiligt.