Wohnzimmer in betreuter Wohneinheit
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Politik

Betreutes Wohnen wird ausgebaut

Im Juli tritt eine zusätzliche Förderung des Landes für Bewohnerinnen und Bewohner in betreuten Wohneinrichtungen in Kraft. Neu gefördert wird künftig Betreuungs- und Unterstützungspersonl in diesen Wohneinheiten.

Die Zahl der betreuten Wohnplätze soll in Tirol von derzeit 830 bis zum Jahr 2022 auf 1.431 ausgebaut werden. Bisher wurden solche Einrichtungen mit kleinen Wohneinheiten für ältere Personen über die Wohnbauförderung des Landes bei der Errichtung unterstützt. Die Bewohner sind nicht pflegebedürftig. Einige brauchen aber oft Hilfe.

Hilfe im Haushalt und beim Essen

"Diese Unterstützung betrifft Botengänge, Unterstützung bei hauswirtschaftliche Tätigkeiten, der Körperpflege, Nahrungsaufnahme, An- und Auskleiden, aber auch die Organisation eines ansprechenden sozialen Angebotes für diese Menschen“, sagen Pflegelandesrat Bernhard Tilg und Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader (beide ÖVP). Ab Juli gibt es für diese Betreuungspersonen eine zusätzliche Förderung. Die Betreuungs- und Unterstützungsperson muss zumindest die Qualifikation einer Pflegeassistenz, Heimhilfe oder Diplomsozialbetreuung mit dem Schwerpunkt Altenarbeit haben.

Küche in betreuter Wohneinheit
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Eine eigene Wohnung im Alter und bei Bedarf Unterstützung – das steckt hinter dem Konzept des Betreuten Wohnens

Zwei Möglichkeiten für Förderung

Diese Landesförderung gibt es in zwei Varianten: Mit der einkommensabhängigen Förderung von maximal 400 Euro pro Monat steht eine Unterstützungsperson für bis zu sechs Bewohnerinnen und Bewohner im Ausmaß von zumindest 18 Stunden wöchentlich zur Verfügung. Ohne Wohnungsreinigung, Körperpflege und Nahrungsaufnahme ergibt die zweite Variante eine maximale Förderung von 200 Euro pro Monat bei wöchentlich zumindest neun Stunden. Regelmäßige soziale Aktivitäten und die soziale Vernetzung der Bewohnerinnen und Bewohner untereinander haben in beiden Fällen einen hohen Stellenwert, betont das Land.