Jede Tirolerin und jeder Tiroler besitzt im Durchschnitt 76 Kleidungsstücke. Laut der Greenpeace-Umfrage wird bundesweit jedes achte Kleidungsstück nie, fast nie oder nur sehr selten getragen. Kleidung müsse nicht mehr lange halten, sondern vor allem den schnell wechselnden Trends folgen, kritisiert Greenpeace.
Kleider auf Kleiderstange
Gestern Mode, heute Müll
Oftmals werde Kleidung aussortiert, auch wenn sie keine Mängel aufweise. Das schade massiv der Umwelt. Um Kleidung herzustellen werden viele Ressourcen und Chemikalien eingesetzt, beanstandet Greenpeace. Auch Wasser werde für die Produktion eingesetzt und verschmutzt.
Mehr als die Hälfte der Befragten in Tirol warf im letzten halben Jahr Kleidung weg. Rund 40 Prozent spendeten nicht getragene Teile. Alternativen wie Tauschen und Leihen sind für die große Mehrheit der befragten Tirolerinnen und Tirol allerdings noch Neuland, 81 Prozent haben noch nie Kleidung getauscht. Langsam sei jedoch ein Wandel zu spüren, gerade Jugendliche würden hier oft umdenken.
Garantie für Kleidungsstücke
Laut Greenpeace wünschen sich viele Österreicher Kleidung mit einer Garantie, wie es sie etwa bei Elektrogeräten gebe. Ein solches System verlängere die Lebensdauer der Kleidung und schütze damit die Umwelt.
Einige kleinere Modehersteller würden das bereits anbieten. Wenn die Jeans dann kaputtgeht, werde sie auf Lebenszeiten gratis repariert, erklärt Greenpeace. So ein System könne der Umwelt helfen, glaubt die Umweltorganisation. Je länger ein Kleidungsstück genutzt werde, desto später müsse man ein neues kaufen.