Das Land Tirol hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 den Anteil des Solarstroms auf 20 Prozent zu steigern, was dann etwa zwei Terawattstunden entspricht. Derzeit hat Tirol einen Strombedarf von etwa 6,5 Terawattstunden. Das heißt, die Solarstromproduktion in Tirol müsste in den nächsten 30 Jahren um etwa das Dreißigfache gesteigert werden.
Vergleicht man die Bundesländer, so ist der Ausbau in Oberösterreich, Niederösterreich, Vorarlberg und im Burgenland am meisten fortgeschritten. In Salzburg, Kärnten und Tirol gibt es noch großes Potenzial.
Förderung für private Kleinanlagen
Für Private werden in Tirol von der TIWAG Photovoltaikanlagen bis zu einer Höchstleistung von fünf Kilowattstunden mit bis zu 400 Euro gefördert. Angeboten für solche Kleinanlagen wird von der TIWAG auch ein Sonnenstromspeicher, mit dem überschüssiger Strom in das öffentliche Netz eingespeist und später wieder abgerufen werden kann. Damit sollen laut TIWAG-Chef Erich Entstrasser die Speicherkapazitäten der Pumpspeicherkraftwerke genutzt werden. Die TIWAG selbst produziert derzeit an neun Standorten etwa 600.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr.
Die meisten Photovoltaikanlagen pro Einwohner gibt es in Tirol in der Osttiroler Gemeinde Gaimberg. Dort kommen auf 1.000 Einwohner über 41 Anlagen. Österreichweiter Rekordhalter ist die Vorarlberger Gemeinde Warth im Lechtal mit über 152 Anlagen pro 1.000 Einwohner. Jeder siebente Haushalt verfügt dort über eine Anlage, die aus Sonnenlicht elektrische Energie erzeugt. Die Gemeinde mit der höchsten installierten Leistung pro Kopf ist Mettersdorf in der Südsteiermark.
Karte gibt Überblick über Solar-Ausbau
Eine Karte der Statistik Austria in Zusammenarbeit mit dem Klima- und Energiefonds und der Abwicklungsstelle für Ökostrom AG (OeMAG) zeigt, wie die einzelnen Gemeinden beim Ausbau privater Photovoltaikanlagen engagiert sind. Anlagen, welche ohne Förderung errichtet wurden oder nur mittels Landesförderungen ohne Kofinanzierung des Bundes, sind in der Karte jedoch nicht erfasst.