Die Buchtalerhütte ist ein verstecktes Kleinod an der Nordkette oberhalb von Absam und gehört der Bergkameradschaft „Buchtaler“.

Charakter: anspruchsvoll, ausgesetzt
Entfernung: Aufstieg 520 Hm, 1 ½ – 1 ¾ Std., 2,4 km
Ausgangspunkt: Absam, Parkplatz Tennisplatz oder Sportplatz
Öffi-Anreise: Bus 502, 503 ab Ibk, HST Absam Eichat Andreas-Hofer-Kaserne
Der Stolz der Buchtaler
Die Absamer Berggemeinschaft „Buchtaler“ ist ein kleiner, rühriger Berglerverein mit 29 Mitgliedern (Stand 2023). Der Verein wurde 1951 gegründet, nachdem eine befreundete Gruppe von Berglern eine zerstörte Schäferhütte oberhalb der Andreas-Hofer-Kaserne, beziehungsweise unter dem Hochmahdkopf durch eine kleine Berghütte ersetzt haben – die Buchtalerhütte (1.251 m). Die Hütte wird jeden Sonntag zwischen März und dem ersten Adventsonntag bewartet. An diesen Tagen sind alle Gäste willkommen. Offizielle Bewirtung gibt es keine, aber niemand müsse verdursten, so die Buchtaler. Die Getränke werden von den Mitgliedern im Rucksack auf den Berg gebracht, denn es führt nur ein schmaler Steig und kein Fahrweg zur Buchtalerhütte.

Ein selektiver Aufstieg – nur für Trittsichere
Die Bergtour zur Buchtalerhütte ist mit etwas mehr als 500 Höhenmeter zwar kurz, aber dafür anspruchsvoll. Der schmale Steig zieht im steilen Gelände teils exponiert an der Südflanke der Nordkette oberhalb der Andreas-Hofer-Kaserne bergan. Für einen Familienausflug eignet sich die Wanderung daher nicht, auch nicht, wenn es an Trittsicherheit mangelt.

Ein unmarkierter aber bestens gewarteter Steig
Der Aufstieg zur Buchtalerhütte ist (leider) nicht markiert, sehr wohl aber in Karten eingezeichnet. Es ist daher ein gewisses Maß an Information vorab sinnvoll, um den richtigen Weg zu finden. Der Startpunkt ist am oberen Dorfende von Absam – in Eichat in der Nähe der Andreas-Hofer-Kaserne. Parkmöglichkeiten gibt es entweder beim Sportplatz oder noch besser beim Tennisplatz (gut ausgeschildert).
Schnurstraks nach oben
Vom Tennisplatz folgt man einem asphaltierten Weg für 300 m und biegt dann in einer Linkskurve – hier endet der Asphalt – in einen schmalen Waldsteig an. Dieser Steig erreicht die sogenannte „Weiße Reis’“, wo ein kleiner Schotterabbau betrieben wird. Hier ist eine entscheidende Weggabelung, denn man muss unbedingt links (westlich) der „Weißen Reis’“ aufsteigen. Dafür geht man am Fuß der Reis’ flach nach Westen – ein sehr unscheinbarer Steig durchs Dickicht! Schon bald geht’s aber dann zielstrebig im Wald nach oben.

Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“,
27.10.2023
Die Bushaltestelle und das Ratzn Egg
Im Zick-Zack wird Höhe gewonnen. Auf halber Strecke, noch im Wald, kommt man an der „Bushaltestelle“ vorbei: Ein Baumstumpf mit Tischplatte und einer Sitzbank und einem Hinweisschild „40 Sitzplätze / 75 Stehplätze“ (vermutlich aus einem öffentlichen Bus stammend). Die Bushaltestelle ist ein willkommener Rastplatz beim Getränke-Schleppen bergauf, aber auch beim Abstieg ein Platz zum Innehalten, nachdem die anspruchsvollsten Stellen bewältigt sind, erklärt Markus Mailänder, der Obmann der Buchtaler.
Das Ratzn-Egg, etwas später, ist wiederum ein traditioneller Rastplatz eines verstorbenen Buchtalers, der einen überaus buschigen „Ratzn“ hatte. Ab dem Ratzn-Egg wird der Ausblick wunderbar frei.

Mit der Höhe steigen auch die Ansprüche…
…die Ansprüche an das sichere Steigen sind damit gemeint. Das Steigl, weiterhin bestens gewartet, zieht durch sehr exponiertes und auch felsiges Gelände höher. Am sogenannten Katzenkopf zeigt sich dann das erste Mal die bereits sehr nahe Buchtalerhütte, die aber nach einer nochmals heiklen Querung erst erreicht wird.

Weht die Buchtalerfahne, dann ist wer da!
Das Zeichen dafür, dass ein Mitglied der Bergkameradschaft Buchtaler bei der Hütte ist, ist die gehisste Fahne vor der Hütte. Mit geschultem Auge ist die Fahne auch vom Tal aus zu sehen. Da es sich um keine öffentliche Hütte handelt, gibt es keinen gewerblichen Ausschank, wohl aber ein großes Maß an Gastfreundschaft, wie die Buchtaler betonen. Nach 520 Höhenmetern Aufstieg (1 ½ – 1 ¾ Std.) genießt man bei der Buchtalerhütte aber auch einen unglaublichen Ausblick auf das Inntal, hinüber zu den Tuxern mit dem dominierenden Glungezer visavis und hinein ins Stubaital.
An Sonntagen zwischen März und dem ersten Adventsonntag bewarten die Buchtaler ihre Hütte!
Hubert Gogl wünscht eine schöne Bergtour zur Buchtalerhütte!