Die Pfeishütte steht im Stadtgebiet Innsbruck und ist im Besitz vom Alpenverein Innsbruck.

Charakter: mittelschwierige Wanderung oder E-Biketour
Entfernung: Wanderung ab Hafelekar 2 ½ Std.; Radtour ab Scharnitz 2 ½ Std.
Ausgangspunkt: Bergstation Hafelekar (2.269 m); Scharnitz Naturparkhaus (965 m)
Öffi-Anreise: Mittenwaldbahn BHF Scharnitz
Ein besonderer Stadtausflug
Dass das Stadtgebiet von Innsbruck noch nördlich der Nordkette weitergeht, überrascht viele. Tatsächlich gehören große Teile des Gleirschtales, es ist das südlichste der drei Karwendeltäler, zum Stadtgebiet von Innsbruck. Den Abschluss des Gleirschtales bildet das Samertal, wo genau nördlich der Rumer Spitze in wunderbarer Lage die Pfeishütte (1.922 m) seit beinahe 100 Jahren steht. Die Hütte wurde 1925/26 erbaut und 1927 eröffnet und ist im Besitz vom Alpenverein Innsbruck und steht seit 2017 unter Denkmalschutz. Im Samertal, etwas nordwestlich der Pfeishütte ist auch der höchste Gipfel der Stadt Innsbruck in Sichtweite – die Westliche Praxmarerkarspitze (2.643 m).

Zu Fuß oder mit dem Radl zur Pfeishütte
Zu Fuß kann die Pfeishütte am schnellsten von der Bergstation am Hafelekar (2.269 m) erreicht werden. Es ist eine rund 2 ½ stündige Wanderung am Goetheweg (gesamt 5 Std., 750 Hm, 10 km). Der Weg ist nicht allzu schmal und als mittelschwieriger Bergweg (rot) klassifiziert.
Die Mountainbiketour führt auf der 20 km langen Forststraße von Scharnitz zur Schutzhütte, wobei die finalen 2 km sehr anspruchsvoll sind, und nur erfahrenen E-Bikern angeraten sind (1.100 Hm).

Beim Naturparkhaus Scharnitz geht’s los
Die Radtour startet in Scharnitz auf einen von mehreren Parkplätzen für die zahlreichen Besucher, die von dort in die Karwendeltäler strömen. Die erste Wahl der Parkplätze ist wohl jener beim Naturparkhaus (965 m), kurz nachdem man bei der Kirche abgebogen ist. Alternativ bietet sich die Anreise mit der Mittenwaldbahn nach Scharnitz an. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz oder vom Bahnhof führt die Tour in Gleirschtal. Man fährt zunächst schnurstraks gerade aus und erreicht ohne nennenswerte Steigungen die Gleirschhöhe (3,9 km; 1.069 m). Hier verzweigen sich das Hinterautal (geradeaus) und das Gleirschtal (rechts abwärts). Nach einer kürzeren Abfahrt wird die Isar gequert, um dann wieder etwas an Höhe zu gewinnen.

Zur malerischen Möslalm
Die Strecke führt nach einer moderaten Steigung wieder flach bis zum Bereich der Amtssäge (1.223 m), wo wiederum ein Anstieg hinauf zu den Almböden der Möslalm folgt. Die Möslalm (1.262 m) steht am südlichen Rand einer traumhaften, flachen Almfläche. Sie ist im Besitz der Stadt Innsbruck und wird bewirtschaftet. Ein wunderbarer Ausflug (12 km) mit ebensolcher Einkehr.

Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“,
8.9.2023
Weiterhin genussvolles Fahren
Die Lage der Möslalm begeistert besonders auch mit dem eindrucksvollen Blick hinein Richtung Talschluss, wo die markanten Kalkgipfel des Karwendel sich wunderbar präsentieren.
Von der Möslalm gehts leicht ansteigend am Rande des Almbodens und dann durch den sogenannten Bodenwald taleinwärts. Ab Kilometer 14 kommt ein steiler Aufschwung (1 km, 130 Hm) hinauf zum Kreidenegg (1.490 m). Es folgt eine kurze Abfahrt und dann geht es nun, ohne dass man es bemerkt, nicht mehr durch das Gleirsch-, sondern durch das Samertal hinein.
Ein sehr selektiver Schluss – nur für Spezialisten
Man sieht bei der flachen Fahrt auf der linken Seite im Talschluss bereits den Fahrweg, der durch die Latschen steil nach oben zieht. Dieser Schlussabschnitt sollte nur von erfahrenen Radfahrern in Angriff genommen werden. Bevor es aufwärts geht, wird bei einer scharfen Linkskurve ein eingezäunter Radabstellplatz erreicht (18 km, 1.570 m). Von dort sind es dann zu Fuß rund 45 Minuten bis zur Pfeishütte. Mountainbiker mit genügend Erfahrung und im Falle eines E-Bikes auch mit genügend Akku, nehmen die ungemein steilen und groben zwei Kilometer zur Hütte in Angriff. Ohne E-Bike, ist das Durchfahren sehr unwahrscheinlich. Wer mit dem E-Bike einmal zum Stillstand kommt, muss erst wieder losfahren können.

Wohlverdiente Rast bei/in der denkmalgeschützten Hütte
Schließlich ist die Pfeishütte (1.922 m) erreicht (20 km; 1.100 Hm) – der Zeitbedarf von Scharnitz bis zur Hütte hat eine größere Bandbreite, je nach Fahrkönnen, Fahrrad, Akkuleistung, aber ist ab zwei Stunden aufwärts einzuordnen.
Die Terrasse der Pfeishütte ist bei Schönwetter ein wunderbarer Platz mit direktem Blick zur mächtigen Rumer Spitze und nach Osten zum Stempeljoch. Rechts der Rumer Spitze ist die Arzler Scharte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Samertales sieht man im Norden auch die höchste Erhebung der Stadt Innsbruck – die Westliche Praxmarerkarspitze (2.643 m).
Das Energie-Aufladen auf der Pfeishütte, das sei erwähnt, ist für E-Bikes nicht möglich. Es gibt keine Ladestation auf der Pfeishütte! Vorsicht bei der Abfahrt – ohne entsprechende Erfahrung, sei davon abgeraten!
Die Hütte ist bis voraussichtlich 7.10.2023 geöffnet.
Hubert Gogl wünscht viel Spaß bei der speziellen „Stadterkundung“!