Blick auf die spektakuläre Panoramabrücke
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Wandertipp

Geisterklamm Leutasch

Die Wanderung durch die Leutascher Klamm ist eine spannende Unternehmung für Jung und Alt und für jede Wetterlage. Die enge Schlucht ist mit einem durchgehenden Gitterrost-Steig erschlossen, der spektakulär an die senkrechten Felswände gebaut ist und bis zu 70 Meter oberhalb der Leutascher Ache durch die Klamm zieht.

Die Leutaschklamm ist die Engstelle der Leutascher Ache, bevor sie bei Mittenwald in die Isar mündet.

Geisterklamm Stege
Hubert Gogl
Über die gesamte Länge sind bestens gesicherte Stege mit viel Tiefblick

Charakter: einfach, kaum Anstiege
Entfernung: ca. 3 km, 80 Hm; 1 Std. Gehzeit
Ausgangspunkt: Parkplatz Geisterklamm, Leutasch – Ortsteil Schanz
Öffi-Anreise: ab BHF Seefeld Regionalbus 431; HST Geisterklamm
alternativ mit dem Zug nach Mittenwald

Hinunter in die bayrischen „Niederungen“

Aus der Leutasch kommend, muss die Leutascher Ache ihrem finalen Weg rund 100 Höhenmeter hinunter, um sich in Mittenwald mit der Isar zu vereinigen. Dieser Abschnitt ist eine tief eingeschnittene Klammstrecke mit wenigen Metern Breite. Ein Werk des Wassers in vielen tausenden Jahren. Die Flanken der Leutaschklamm sind fast durchwegs senkrecht, die mit einer aufwendigen Konstruktion für die Besucher zugänglich gemacht wurde.

Auf knapp einem Kilometer wurden Gitterrost-Stege an den Felsen gebaut und mit einem durchgängigen Geländer (kindertauglich) versichert. Der Klammsteig ist allerdings nicht kinderwagentauglich, da etliche Treppen zu bewältigen sind. Insgesamt ist es aber ein einfacher Weg ohne große Höhenunterschiede aber hohem Erlebniswert.

Durch die Leutascher Geisterklamm

Mit „Geisterbegleitung“ durch die Klamm

Die Wanderung durch die Leutascher Klamm ist als Themenweg gestaltet mit dem begleitenden Klammgeist, der die jungen, aber auch älteren Besucher auf naturkundliche Besonderheiten aufmerksam macht. Der Klammsteig mit der massiven Stahlkonstruktion bietet immense Tiefblicke durch den Gitterrost-Boden, die dank der guten Ausführung für die allermeisten gut zu „bewältigen“ sind.

Geisterklamm
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Auto oder Öffi-Anreise

Der Startpunkt ist im Leutascher Ortsteil Schanz. Von Leutasch fährt man in Richtung Mittenwald und kommt so kurz vor der Grenze zum gut ausgeschilderten Parkplatz direkt neben der Straße. Wer von Innsbruck mit dem Auto anreist, ist am schnellsten mit der Anfahrt über Scharnitz nach Mittenwald.

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist ebenfalls gut möglich. Direkt am Parkplatz befindet sich eine Bushaltestelle (Regionalbus ab BHF Seefeld). Die Busfrequenz ist allerdings sehr begrenzt. Alternativ ist wiederum die Zugfahrt bis Mittenwald möglich. Vom Bahnhof Mittenwald spaziert man dann in ca. 20 Minuten zum ausgeschilderten Wanderweg.

Stege und Brücken mit viel Luft unter den Sohlen

Vom Parkplatz geht’s zunächst auf einem geschotterten Fahrweg für etwas mehr als 500 m im Wald der Klamm entgegen. Gut ausgeschildert wird dann der Forstweg verlassen und man erreicht die Klamm, die bereits von den ersten Metern an schaurig-schöne Tiefblicke bietet. Je nach Jahreszeit hat die Leutascher Ache verschiedene Farben: Zur Zeit der Schneeschmelze ist sie milchig weiß und später im Jahr oft türkisfarben. Stets sehr hoch über der Ache (durchgehend mehr als ca. 50 m) gehts nun am Klammsteig in Fließrichtung leicht abwärts in Richtung Mittenwald.

Geisterklamm
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Die Panoramabrücke: Höhe-, Tief- und Wendepunkt

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“, 12.5.2023

Die beiden Brücken: Höhe- oder Tiefpunkte?

Zweimal überspannen Brücken die Klamm. Am Ende der ersten kann der kurze Abstecher aufwärts zur Höllkapelle gemacht werden (bedingt lohnend, die Kapelle steht an der Straße). Der absolute Höhepunkt ist die zweite Brücke – die Panoramabrücke mit dem größten Tiefblick. in 75 Meter Höhe steht man über Ache. Hier öffnet sich auch etwas der Ausblick ins Mittenwalder Becken.

Nach der Querung der Brücke leitet der Steig kurz aufwärts und auf der Forststraße zurück zum Ausgangspunkt. Alternativ kann auch nach Mittenwald abgestiegen werden, um dort vom Klammeingang am 200 m langen Wasserfallsteig zum 23 m hohen Wasserfall zu kommen (Eintrittgebühr, Öffnung angeschrieben am Parkplatz).

Hubert Gogl wünscht eine spannende Wanderung durch die Geisterklamm!