Kapellen, Schlösser, alte Bauernhöfe, eine kurze Klamm und wunderbare Ausblicke warten bei der familienfreundlichen Runde um und durch Volders.
Charakter: problemlose Wanderung; kurze Steigabschnitte, meist breite Wege
Entfernung: 7,2 km, 230 Hm ↑↓; 2 – 2 ½ Std.
Ausgangspunkt: Volders, Karlskirche
Öffi-Anreise: diverse Regionalbusse; HST Volderer Brücke, unweit der Karlskirche
Landschaftlicher und historischer Leckerbissen
Die historische Rundwanderung in Volders, die auch mit diesem Namen durchgehend ausgeschildert ist, bietet ein wunderbares Erlebnis sowohl was historische Gebäude und Stätten anbelangt als auch landschaftlich. Von einer 2.500 Jahre alten Rätersiedlung über Schlösser bis hin zu wunderschönen Bauerngehöften mit lieblichen Wiesen, einem Abschnitt in einer Klamm und unerwarteten Ausblicken auf Volders, Wattens und weit ins Inntal auf- und abwärts. In vielen Bereichen verstummt die Lärmkulisse der Autobahn und weicht entspannendem Vogelgezwitscher und Bachrauschen.
Von der Karlskirche zum Schloss Friedberg
Der Startpunkt der Rundwanderung ist bei der bekannten Karlskirche wenig westlich von Volders. Die Karlskirche (Ursprünge um 1620) gilt als einer der prachtvollsten Rokobauten Tirols. Direkt bei der Karlskirche gibt es einen Parkplatz.
Man spaziert, den Schildern folgend, durch den Torbogen der Kirche westwärts (Volderwald-Straße) bis zu einem Wegkreuz, wo man der Rundweg links aufwärtsführt. Hier wird nach kurzer Zeit der denkmalgeschützte Kriegerfriedhof mit der Lourdeskapelle am Tummelplatz erreicht. Hier sind Gefallene der napoleonischen Kriege (1797 – 1809) beerdigt. Über Wiesen geht’s am „Lexenhof“ samt Hofkapelle (Lexenkapelle, 18. Jhd., leider verschlossen) vorbei zum bereits sichtbaren Schloss Friedberg. Das Schloss (bzw. die Burg) wurde um Jahr 1230 errichtet und ist im Privatbesitz.
Eine unerwartete Klamm und Blicke auf Volders
Am Parkplatz beim Schloss führt im nordöstlichen Eck der Rundwanderweg am sogenannten Rafflersteig in die Klamm des Voldertalbaches über eine gute Steig- und Stiegenanlage – ein wunderbarer, unerwarteter Abschnitt der Runde, der begeistert. Nach einer längeren Stiege wird der Talgrund der Klamm erreicht und am breiten Weg kommt man in Kürze zur Johanneskapelle bei den ersten Häusern von Volders. Man erreicht die Straße in Richtung Großvolderberg, aber verlässt diese schon bald nach links und biegt in den Kröllnweg ein.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 28.4.2023
Zum schönsten Ausblick auf Wattens
Mit Blick über Volders wandert man nun oberhalb vom Schloss Aschach (seit 1311, im Privatbesitz) auf einem schmalen Steig ostwärts und erreicht eine ansteigende Dorfstraße (Hochschwarzweg) im südöstlichen Teil von Volders. Der Rundwanderweg biegt von der ansteigenden Straße nach links ab und folgt dem flachen Weg durch eine kleine Obstwiese zu einem einzelnen Haus. Im Wald angekommen geht es am Fitnessparcours vorbei etwas aufwärts, um dann zur Aussichtsplattform zu kommen, von der man einen unglaublichen Blick auf Wattens genießt und weit ins Unterinntal.
Ins Himmelreich und durch den Ort zurück
Von der Aussichtsplattform führt der Weg an einer weiteren Station vom Fitnessparcours wenige Meter aufwärts zum Freilichtmuseum Himmelreich. Es handelt sich dabei um eine Siedlung der Räter, die auf dem Hügel um ca. 500 v.Chr. errichtet haben. Die Grundmauern wurden freigelegt und mit Stahlträgern die ehemaligen Gebäude „visualisiert“. Auf der Südseite des Hügels führt nun der Weg wieder abwärts und mündet in die bekannte Route. Über den Hochschwarzweg führt der Rundwanderweg nun ins Dorf, um dort an der Pfarrkirche vorbei wieder zurück zur Karlskirche zu leiten.
Hubert Gogl wünscht viel Vergnügen bei der äußerst lohnenden Runde in Volders!