Sendungshinweis:
„Auf ein Wort“
mit Waltraud Kiechl
SO, 16.04., 18.00 Uhr
Die Sendung auf ORF sound
„Auf ein Wort“ – Waltraud Kiechl im Gespräch mit Meeresbiologen Arnold Mangott
In der Rinderzucht kann der belastende Methanausstoß um 80 Prozent verringert werden, wenn Algen dem Futter beigemischt werden. Das könnte die Rinderzucht verändern, erzählt Arnold Mangott, aber auch, warum seine Forschungsergebnisse weltweit noch nicht umgesetzt werden können.
Mangott ist einer der drei Söhne von Georg Mangott, dem einstigen Serfauser Bürgermeisters und Geschäftsführer der Seilbahn Komperdell. Während sein älterer Bruder Stefan bei den Seilbahnen in die Fußstapfen des Vaters trat und sein jüngerer Bruder Peter die Berggastronomie in Serfaus leitet, zog es Arnold immer schon in die Ferne.
Ursprünglich wollte das Sporttalent professioneller Skirennläufer werden und besuchte die Skihauptschule in Neustift. Nach der Matura an der Tourismusschule Villa Blanka in Innsbruck packte er seinen Rucksack und trampte ein Jahr lang um die Welt. Anschließend studierte er Biologie in Wien und Meeresbiologie in Australien.
Seit 20 Jahren lebt und forscht Arnold Mangott in Down Under. Seine Frau Jess ist ebenfalls Meeresbiologin und gemeinsam haben sie an vielen wissenschaftlichen Projekten gearbeitet. In seiner Doktorarbeit beschäftigt sich Mangott mit dem Verhalten von Zwerg-Minkwalen. Durch die Arbeit in verschiedenen Forschungsorganisationen wurde seine Leidenschaft zum Tauchen und zur Meeresbiologe noch weiter gefördert.
Später wechselte er von der Makrobiologie – zum Beispiel, Wale – in die Mikrobiologie. Seither beschäftigt er sich intensiv mit Meeres- und Frischwasser-Algen, die für Abwasserreinigung, Treibstoff, Gesundheitsprodukte – wie: Omega-3, Pigmente, Eiweiß – und als Tierfutter gezüchtet werden.
Um mit den beiden Kindern India (12) und Luca (10) die Welt zu besegeln, beschloss das Ehepaar vorübergehend die Zelte in Australien abzubrechen und kauft sich einen Segelkatamaran. Diese Reise beginnt in Griechenland mit einem Zwischenstopp bei der Familie in Serfaus und sollte insgesamt drei Jahre dauern. Vieles kam anders als geplant, bei einem großen Unwetter vor Korsika kommt die Familie nur mit Mühe mit dem Leben davon.
In „Auf ein Wort“ resümiert er seine wichtigsten Lebensstationen und lässt auch hinter private Kulissen blicken. Er erzählt, wie er als junger Mann in ein Burn out geschlittert ist, spricht über sein Leben in Australien, über Heimweh und die Liebe zur Familie. Der Meeresbiologe erzählt von seiner Leidenschaft für die Forschung und sein aktuelles Projekt, die Weltreise mit der Familie auf einem Segelboot über die Weltmeere zurück nach Australien.
