Oberhalb von Thaur war einst eines der größten Schlösser Tirols – das Schloss Thaur. Unweit davon ist der Kiechlberg, wo bronzezeitliche Funde einer Besiedelung gemacht wurden.
Charakter: einfache Wanderung auf breiten Wegen
Entfernung: 8,3 km; 300 Hm ↑↓, 2 – 2 ½ Std.
Ausgangspunkt: Rum, Parkplatz oberhalb vom Sanatorium
Öffi – Anreise: ab Innsbruck Stadtbus A bis HST Rum Sanatorium
Genussvolles Wandern für Alle
Die Wanderung von Rum nach Thaur ist eine einfache Runde auf stets breiten Wegen. Selbst mit einem etwas geländegängigen Kinderwagen ist der Ausflug zu meistern. Die Wanderung eignet sich perfekt, um mit Öffis anzureisen. Der Ausgangspunkt liegt wenig oberhalb vom Sanatorium in Rum, wo sich eine Bushaltestelle vom „Stadtbus A“ befindet, aber auch von Hall aus lässt sich mit einmal Umsteigen der Start erreichen.
Der Großteil des Hinweges verläuft im Wald, während der Rückweg von Thaur über die Felder führt. Die Strecke ist bestens ausgeschildert.
Am Adolf-Pichler-Weg Thaur entgegen
Vom Parkplatz in Rum (760 m) oberhalb vom Sanatorium kann man gleich durch den Spielplatz nordwärts gehen oder alternativ daneben am Fahrweg. Der Weg führt bis zur Kreuzung „Sieben Wege“ (850 m), wo man nun am Adolf-Pichler-Weg nach Osten wandert. Am breiten Weg wird dabei der Garzanhof (Landwirtschaftsbetrieb) erreicht, der überraschend in einer Waldlichtung auftaucht. Wenig später wird ein Graben unterhalb vom geschichtsträchtigen Kiechlberg gequert. Hier könnte bei sehr starkem Schneefall der Weg von der Lawinenkommission gesperrt werden, was aber meist nur bei Extrem-Wettersituationen vorkommt.
Eine eindrucksvolle Ruine
Nachdem bereits der erste Bauernhof überrascht hat, folgt ein zweiter – der Schlosshof. Wie der Name bereits verrät, ist man damit in unmittelbarer Nähe der Ruine vom Thaurer Schloss. Die ehemalige größte Burg im Inntal stammt aus 1200. Die Blütezeit erlebte sie um 1500 unter Erzherzog Sigmund und Kaiser Maximilian. Kaiser Max hat die Anlage als Jagdschloss verwendet, von dem aus er seine Jagdausflüge ins Halltal unternommen hat. Seit einigen Jahren wird viel Arbeit in die Erhaltung der Überreste investiert.
Kirche, Gasthaus und Museum
Der Weg führt bei der Ruine „oben drüber“. Hier bietet sich bei entsprechender Sicht ein wunderbarer Blick auf das Inntal – so versteht man, dass gerade an dieser Stelle vor über 800 Jahren die große Burg erbaut wurde. Nach wenigen Schritten sind das Romedikirchl und der Gasthof Romediwirt erreicht, in dem auch ein kleines feines Museum im oberen Stockwerk untergebracht ist (Mo + Di Ruhetag). Das Romedikirchl beherbergt auch eine schöne große Krippe.
Über die Felder zurück nach Rum
Nach der umfassenden spirituellen (Romedikirchl), kulturellen (Museum) und physischen (Romediwirt) Erbauung beginnt der Rückweg nach Rum. Dem Kreuzweg folgend spaziert man nach Thaur abwärts (Schlossweg).
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 30.12.2022
Bei erster Gelegenheit biegt man am besten auf den Romediusweg (ausgeschilderter Pilgerweg) ein. Mit Erreichen der Langgasse (Hauptstraße vom Dorf heraufkommend) hält man sich wenige Meter auf dieser rechts und biegt nun gleich links auf den Holzweg ein, der in den Wiesen dann in den Madleinweg übergeht. So wird schließlich Rum im Bereich östlich vom Sanatorium erreicht und von dort geht man die wenigen Meter aufwärts zum Parkplatz. Die Routenführung mag verschriftlicht etwas kompliziert erscheinen, in Wirklichkeit spielt es aber keine große Rolle, wo man in diesem Bereich seinen Weg wählt (siehe Karte).
Hubert Gogl wünscht eine schöne Winterwanderung!