Auf ein Wort

Monika Helfer – begnadete Geschichtenerzählerin

Schon als Kind wollte Monika Helfer, geboren 1947 in Au im Bregenzerwald, Schriftstellerin werden. Mit ihrer Familien Trilogie „Bagage“, „Vati“ und „Löwenherz“ sind ihr Bestseller gelungen. Am Sonntag hat sie auch davon in Radio Tirol erzählen. Die Sendung „Auf ein Wort“ hier zum Nachhören.

Hier zum Nachhören

ORF Sound – Auf ein Wort mit Monika Helfer

Monika Helfer ist mit Autor Michael Köhlmeier verheiratet. Im September ist ihr gemeinsames Buch „Das Leben der Krawatten“ erschienen. Das Paar lebt in einem „verwunschenen Haus“ in Hohenems, jeder Zentimeter sei mit Bildern und Erinnerungen voll, der Wintergarten sei ein Dschungel. In „Auf ein Wort“ bei Eva Rottensteiner erzählt Monika Helfer vom Alltag in einem Schriftsteller-Haushalt.

Verstorbene Paula hilft beim Schreiben

Ihre Kinder und Enkelkinder lieben das, wenn sie auf Besuch kommen. Ihre Familie sei ihre Heimat, erzählt sie. Nach dem Tod ihrer Tochter Paula, die nur 22 wurde, konnte sie eine Zeit lang gar nichts schreiben. Jetzt sei es so, dass Paula plötzlich, wenn sie am Schreibtisch sitze, neben ihr stehe und dann schreibt sie über sie.

Eva Rottensteiner
ORF

Sendungshinweis

„Auf ein Wort“,
mit Eva Rottensteiner
Sonntag 11. Dezember,
18.00 – 19.00 Uhr

Monika Helfer macht aus Lebenserinnerungen bewegende Literatur. Sie erzählt sie von ihrer Herkunft, von ihrer schönen Großmutter, die mit ihren sieben Kindern am Rande eines Bergdorfs lebte, von einer Familie von Außenseitern, die bei den anderen nur die „Bagage“ (erschienen 2020) hieß.

Die Familie beschäftigt Helfer auch in der Literartur

Monika Helfer hat ihre Großmutter nicht gekannt, es gelingt ihr aber, ein lebendiges Portrait einer mutigen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu zeichnen. Über ihre Familie schreiben konnte sie erst, als die meisten Protagonisten schon verstorben waren. Sie wollte ja niemanden kränken, sagt Monika Helfer.

Zu hören auch auf ORF Sound und im „Auf ein Wort“-Podcast – überall wo es Podcasts gibt.

"Mamatschi, schenk mir ein Pferdchen

Die Weihnachtszeit mache sie sehr sentimental, erzählt Monika Helfer, sie höre jetzt sehr gerne Lieder wie „Mamatschi, schenk mir ein Pferdchen“ – das rühre sie zu Tränen, sie denke dabei auch an ihre Mutti, die starb, als sie erst 11 Jahre alt war. Das erste Buch, das Monika Helfer gelesen und nachhaltig beeindruckt hat war „Schuld und Sühne“ von Dostojewski. Eva Rottensteiner fragt Monika Helfer außerdem, wie sie mit dem Älterwerden umgeht und was sie jungen Frauen mitgeben möchte.