Höttinger Alm
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Radl-, Wandertipp

Höttinger Alm / Innsbruck

Die Höttinger Alm (1.487 m) ist ein Magnet für Mountainbiker und Wanderer, wobei die Radfahrer in der Mehrzahl sind. Die Lage an der Nordkette mit fantastischem Blick auf Innsbruck und ins Wipptal ist vorzüglich. Gerade im Herbst ist die südseitige Lage geradezu ideal für einen Ausflug zur beliebten Alm mit dem Mountainbike oder zu Fuß.

Die Höttinger Alm ist eine sehr alte Alm – bereits 1441 finden sich Dokumente zum Bestehen der Alm. Genutzt wurde die Alm damals von Höttinger Bauern und von gleichberechtigten Innsbrucker Ackerbürgern.

Höttinger Alm
Hubert Gogl
Höttinger Alm (1.487 m) – im Hintergrund das Vordere Brandjoch (2.559 m)

Charakter: Wanderung und MTB-Fahrt ohne besondere Schwierigkeiten
Entfernung: bspw. ab Planötzenhof 7,9 km, 700 Hm
Start: beliebig; beliebt Planötzenhof oder Hungerburg
Öffi-Anreise: mit Bus oder Hungerburgbahn

Der Balkon von Innsbruck

Die Höttinger Alm (1.487 m) wird vielfach als der „Balkon von Innsbruck“ bezeichnet, und wer auf der Terrasse der Alm bei schönem Wetter Platz genommen hat, wird dieser Adelung zustimmen. Die Süd gerichtete Lage an der ansehnlich steilen Nordkette bietet einen unvergleichlichen Blick auf die Landeshauptstadt. Auch das Wipptal erfreut die zahlreichen Besucher, die mit E-Bikes, „Bio-Bikes“ oder zu Fuß zur Höttinger Alm kommen und den Blick nach Süden schweifen lassen. Die Höttinger Alm hat meist von Anfang Mai bis Mitte November geöffnet.

Innsbruck mit Blick zur Nordkette
Hubert Gogl
Emile-Béthouart-Steg mit Blick zur herbstlichen Nordkette. Oberhalb vom orangen Haus ist die Höttinger Alm zur erahnen.

Zahlreiche Ausgangspunkte

Die Zufahrten und Zustiege zur Alm können über verschiedenste Fahrwege und Steige gemacht werden. Besonders empfehlenswert ist, aufgrund der Parksituation auf der Hungerburg oder im Bereich vom Planötzenhof, der Start in der Stadt herunten. Wanderern sei die Auffahrt mit dem Bus oder Hungerburgbahn empfohlen, während Radfahrer bereits selbst die ersten Höhenmeter abarbeiten.

Blick auf Innsbruck während Auffahrt
Hubert Gogl
Während der Auffahrt einer der bunten Innsbruck-Blicke

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“, 14.10.2022

Hungerburg oder Planötzenhof

Wer zu Fuß zur Höttinger Alm startet, muss ab dem Planötzenhof mit 2 Stunden und ab der Hungerburg mit 1 ½ Stunden Gehzeit rechnen.
Die Zeiten für die Radfahrer variieren immens – je nachdem ob mit oder ohne Stromunterstützung gefahren wird. Daher entfällt eine Zeitangabe.
Beim Planötzenhof (784 m), etwas im Westen gelegen, gibt es einen derzeit noch gebührenfreien Parkplatz. Dieser Parkplatz ist allerdings speziell an Wochenenden meist schon früh am Morgen ausgelastet. Im Bereich der Hungerburg (850 m) ist das Parken gebührenpflichtig.

Höttinger Alm
Hubert Gogl
Am Ziel…

Routenfindung einfach und doch nicht…

Die Aufstiege und Auffahrten zur Höttinger Alm sind durchwegs gut ausgeschildert, allerdings ist es ratsam, einen Blick auf die Karte zu werfen. Wer zu Fuß unterwegs ist, muss natürlich nicht durchgehend auf Forstwegen aufsteigen, sondern wählt immer wieder Steige. Die Radfahrer genießen das vielfältige Forststraßenangebot – egal wo der Startpunkt liegt.

Besonders empfehlenswert ist dabei zum Beispiel von der Stadt aus zum Planötzenhof und über das Höttinger Bild aufzufahren und bei der Abfahrt dann die Strecke über die Arzler Alm und die Hungerburg/Alpenzoo nach Mühlau zu wählen. Apropos Abfahrt Alpenzoo – man fährt von der Talstation der Seegrubenbahn (Bergstation Hungerburgbahn) kurz die „normale“ Straße abwärts und hält nach dem Wegweiser „Alpenzoo“ links haltend Ausschau, um dann nach Mühlau abseits der Hauptstraße zu kommen.

Zur Höttinger Alm (1.487 m)

Zu Fuß oder mit dem MTB hinauf zum Balkon von Innsbruck – ein aussichtsreicher Herbstgenuss!

Bernhard Schlechter
Foto: Hubert Gogl
Bernhard Schlechter Hüttenwirt seit 2001 – die Alm ist bis zum 13.November 2022 geöffnet!

Eine Ära geht zu Ende…

Mit Ende der Almsaison 2022 am 13. November verlässt Bernhard Schlechter als Wirt die Höttinger Alm in die wohlverdiente Pension. Bernhard war seit 2001 der von sehr vielen sehr geschätzte Wirt der Höttinger Alm. „Dass ein Skilehrer ohne Vorkenntnisse eine Alm bekommt, hätte ich nicht gedacht“, denkt er an die Anfänge zurück. Seine Bewerbung damals war eher ein Jux in Verbindung mit einer Wette. Als „Nicht-Höttinger“ hatte er gerade in der ersten Zeit nicht unbedingt einen leichten Stand, erzählt der 68-jährige Hüttenwirt mit Schmunzeln.

Die Zeit als Hüttenwirt der Höttinger Alm empfindet er selbst als Lotto-Sechser seines Lebens. Die Höttinger Alm ist im Besitz der Stadt Innsbruck und wird nach dem Saisonende und mit der Pensionierung von Bernhard Schlechter einer Renovierung unterzogen.

Hubert Gogl wünscht einen schönen Herbsttag am Balkon von Innsbruck!