Für seine präzisen, punktgenauen, unparteiischen und oft amüsanten Analysen (Zitat: Armin Wolf) ist Peter Filzmaier bekannt. Daher stand sein Familienname Pate für das Zeitwort – filzmaiern – das soviel heißt wie: Politik analysieren. Im Jahr 2015 schaffte es sogar an den dritten Platz des Wort des Jahres in Österreich.
Zum Nachhören:
Sendungshinweis:
„Auf ein Wort“
mit Eva Rottensteiner
Nachhören auf ORF Sound
Traumberuf: Sportreporter
Peter Filzmaiers Traumberuf war eigentlich Sportreporter, heute ist er bekennender FC Barcelona-Fan. Aber seine erste Fußball-Liebe galt dem FC Wacker Innsbruck – aus „kindlicher Rebellion“, wie er sagt. Denn in Wien, wo er geboren und aufgewachsen ist, hiess es immer nur: „bist du Rapid oder Austria“ – solche Suggestivfragen mochte er schon damals nicht.
Mit Tirol verbindet ihn ausserdem eine 7-jährige Lehrtätigkeit an der Universität Innsbruck. In diese Zeit fiel der Terroranschlag 9/11 auf das World Trade Center in New York. Peter Filzmaier wurde damals sofort als USA-Experte ins Landesstudio Tirol geholt und dann war er Nonstopp tagelang auch für die ZIB in Wien auf Sendung.
„Wahlen sind das Kernelement der Demokratie“
Für Medien zu arbeiten findet er als Wissenschafter nach wie vor spannend. Gerade Wahlen sind für ihn das Kernelement der Demokratie. Dass er in der Rolle als Wahlforscher ganz nah dabei sein kann, freut und motiviert ihn.
In seinem Buch „Atemlos“ (2019) beschäftigt er sich mit der politischen und gesellschaftlichen Bedeutung von Sportereignissen. Filzmaier kritisiert die Vergabe von Großereignissen an undemokratische Länder. Zur Fußball-WM nach Katar würde er unter keinen Umständen fahren, aber die Spiele im Fernsehen wird er mitverfolgen – „einfach ausschalten bei einer WM, das schaffe ich nicht als Sport-Fan“.
Mit Winnie-Pooh-Krawatte auf Sendung?
Wenn er einen freien Sonntag hat, geht er gern Joggen. Früher war er ein erfolgreicher Marathonläufer, seine Bestzeiten liegen aber ein Vierteljahrhundert zurück, bedauert Filzmaier. Berufsbedingt ist er sehr viel unterwegs, er würde sich wünschen, mehr Zeit für seine Familie zu haben. Er ist verheiratet und hat eine 19jährige Tochter, die ihm rhetorisch durchaus gewachsen sei. Ihr zuliebe würde er sogar eine Winnie-Pooh-Krawatte im Fernsehen tragen.