Gamshütte
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Wandertipp

Zur Gamshütte / Finkenberg

In bester Aussichtslage steht die Gamshütte (1.621 m) über Finkenberg. Die Tour zur Gamshütte kann zu Fuß oder in Kombination mit dem Mountainbike gemacht werden. Die Gamshütte bietet einen der schönsten Aussichtsplätze im Bereich von Mayrhofen. Die Tour verläuft auf bestens ausgeschilderten Steigen. Die Mountainbiker befahren eine Forststraße.

Eindrucksvoll erhebt sich hinter Finkenberg die Grinbergspitze. Am linken, d.h. östlichen Grat, der zur Vorderen Grinbergspitze (2.765 m) hinaufzieht steht die Gamshütte (1.621 m) mit prächtigem Ausblick.

Gamshütte mit Blick nach Mayrhofen
Hubert Gogl
Ausblick nach Norden – die kleine Zirbe verdeckt leider „die Zillertaler Hauptstadt“ – Mayrhofen.

Charakter: einfache Wanderung, bzw. Bike&Hike Tour
Entfernung: Aufstieg 1000 Hm, ca. 3 Std.; Rad – 6 km/ 600 Hm , Zu Fuß 300 Hm – mit E-Bike gesamt ca. 1 ½ – 2 Std.
Ausgangspunkt: Finkenberg, Tennisplatz (970 m), gebührenfreier Parkplatz
Öffi-Anreise: Zillertalbahn + Bus 4104 HST Teufelsbrücke

Start- oder Endpunkt vom Berliner Höhenweg

Die Gamshütte (1.621 m) ist je nach Marschrichtung die erste oder die letzte Hütte am beliebten Berliner Höhenweg, der in neun Etappen über 70 km durch die Bergwelt am Zillertaler Hauptkamm von Hütte zu Hütte zieht.
Die Gamshütte hat einen wahrlich exquisiten Platz am Grat hinauf zur Vorderen Grinbergspitze zwischen dem Tuxer- und dem Zemmtal. Mayrhofen liegt der Hütte praktisch zu Füßen, während der Ausgangsort Finkenberg durch die etwas nach hinten versetzte Lage verdeckt wird.
Die Gamshütte war ursprünglich privat und ist 1928 erbaut worden. 1932 wurde sie vom Alpenverein übernommen. Seit 1993 ist sie im Besitz von der Sektion Otterfing des DAV.
In den Jahren 2020/21 wurde die Gamshütte etwas vergrößert (ist immer noch klein) und generalsaniert.

Ansicht der Grinbergspitze mit Finkenberg
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Finkenberg mit dem Bergstock der Grinbergspitzen – die Gamshütte steht verdeckt hinter dem bewaldeten Vorberg.

Start am Gamshütten-Parkplatz in Finkenberg

Im Finkenberger Weiler Dornau gibt es beim Tennisplatz einen gebührenfreien Parkplatz der Gamshütte. Man fährt durch Finkenberg und wenig nach/oberhalb der Penkenbahn biegt man links ab. Wer öffentlich anreist, der steigt hier bei der HST Teufelsbrücke aus. Der Tennisplatz und Fußballplatz sind stets angeschrieben. Unmittelbar nach der Brücke über den Tuxbach biegt man rechts ab und fährt stets gerade aus und kommt so zum Parkplatz direkt oberhalb vom Tennisplatz (970 m).

Aussichtspunkt beim Aufstieg auf  Finkenberg und Mayrhofen
Hubert Gogl
Beim Aufstieg der Tiefblick auf Finkenberg und Mayrhofen

Zu Fuß oder in Kombination mit dem Rad

Vom Ausgangspunkt biegt man sofort auf den Hermann-Hecht-Weg ein. Der schmale Steig schlängelt sich durch den anfangs doch ansehnlich steilen Wald geschickt angelegt nach oben.
Wer die Kombination mit dem Fahrrad wählt, fährt vom Parkplatz auf der asphaltierten Straße geradeaus ansteigend weiter und biegt dann bei erster Gelegenheit (nach ca. 650 m, Weiler Brunnhaus) links ab. Damit ist man am Forstweg, der an der Grinbergalm (1.380 m) vorbei mit sechs Kilometer Länge nach oben führt.

Im Naturwald Reservat Ebenschlag
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Im Naturwald-Reservat Ebenschlag

Durch einen geschützten Märchenwald

Der Steig kreuzt immer wieder den Forstweg, der ausholend an Höhe gewinnt. Besonders schön sind an einer Stelle die Tiefblicke auf Finkenberg und Mayrhofen.
Wanderer und Radfahrer setzen ab der Parkbucht Ebenschlag (1.615 m; links steht das Auto der Hüttenwirtin) gemeinsam fort.
Nach wenigen Metern wandelt man in angenehmster Steigung durch das Naturwald-Reservat Ebenschlag. Seit 1998 ist dieser Wald sich selbst überlassen. Gespickt mit großen Steinen und immer wieder schönen Ausblicken spaziert man durch einen wahren Märchenwald.

Von Finkenberg zur Gamshütte

Eine einfache Wanderung zu der aussichtsreichen Schutzhütte am Grinberg – auch als Bike&Hike-Tour ideal.

„Aftang steaht sie do, aber fei schneidig!“

Der herrliche Wald endet etwas unterhalb der Schutzhütte, die sich allerdings noch nicht zeigt. Der Steig führt bei einem Wegkreuz und einer Jagdhütte vorbei mit Blick nun hinüber ins Grinbergkar, allerdings nach wenigen Minuten schon ist die Gamshütte erreicht (ab dem Forstweg 300 Hm, ca. 1 Stunde Gehzeit).
„Aftang steaht sie do, aber fei schneidig!“ – so hat eine Wanderin aus Finkenberg die Lage der Gamshütte trefflich beschrieben.

etwas unterhalb der Gamshütte
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Nur noch 5 Minuten – Ausblick nach Norden zum Penken hinüber

Ausblicke „deluxe“

Genau an der Kante zwischen dem Tuxer- und dem Zemmtal mit Tiefblick auf Mayrhofen steht die Gamshütte elegant am Grat.
Nach Süden hin zeigt sich im Tal Ginzling und dahinter einige Seitentäler vom Naturpark Zillertal – der Floitengrund und die Gunggl. Der beherrschende Berg gegenüber, der steil aufragende Zahn, ist der Tristner (2.767 m), dann folgt die Ahornspitze (2.973) und der Brandberger Kolm (2.700 m). Der höchste im Blick ist der Große Löffler (3.378 m) ganz hinten im Floitengrund.

Gamshütte
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Namhafte Gipfel im Blick: Tristner (li), Großer Löffler (links hinten im Floitengrund), Floitenspitze, Mörchner, Zsigmondyspitze

Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 17.6.2022

Am bekannten Weg ins Tal oder weiter

Wer konditionell und technisch genügend Reserven hat, kann von der Gamshütte aus noch weiter steigen bis zum Gipfel der Vorderen Grinbergspitze (2.765 m, 850 Hm) – ein Anstieg mit Steig, der solides Gehen im Auf- und Abstieg verlangt, jedoch keine Kletterkünste.
Wer mit dem Bus angereist ist, kann auch den Abstieg nach Ginzling wählen und von dort wieder mit dem Bus zurückfahren (HST Sausteinaste oder HST Schrahnbach).

Hubert Gogl wünscht eine schöne Tour zur Gamshütte!