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Sendungshinweis:
Auf ein Wort
Sendung vom 29. Mai im Podcast nachhören
Jetzt trägt er lieber Jeans statt Tracht und will künftig mehr Zeit in seiner zweiten Heimat Sumatra verbringen. Als er mit dem Rucksack durch Indonesien gereist ist, hat er sich zuerst in die Insel und dann in seine jetzige Frau Dina verliebt, mit der der abenteuerlustige Musiker sesshaft geworden ist.
Seit nunmehr über 20 Jahren sei er glücklicher Ehemann und Familienvater, erzählt Herman Delago. Aus einer früheren Beziehung stammt sein Sohn Manu Delago, mit dem er sich nicht nur musikalisch sehr gut versteht.
Seine große Liebe ist die Musik
Die Musik war seine erste große Liebe und wird es für immer bleiben. Schon als Teenager in Zams hat Hermann Delago in einer Rock-Band gespielt, zusammen mit einem gewissen Günter Platter. Als 16Jähriger war er bei einem Konzert von Pink Floyd, eine Band, die ihn geprägt hat. Sowohl mit den Viller Spatzen als auch mit der legendären Combo Delago hat er dann selbst Tiroler Musikgeschichte geschrieben. Zu seinen Fans gehörten DJ Ötzi oder Norbert Rier von den Kastelruther Spatzen, erzählt er.
Dass Tiroler Blasmusikkapellen jetzt auch Rock-Pop und Filmmusik im Repertoire haben, ist ein Verdienst von Hermann Delago. Er sieht sich selbst als „bunten Hund“, der sich nie in eine Schublade stecken liess. Er sei jetzt 65, aber voller Energie und Lebenslust, nur dass das Gehör immer mehr nachlässt, mache ihm zu schaffen.
Seine Generation, bilanziert Hermann Delago, habe eine tolle Zeit erlebt – in Frieden und voller Aufbrüche. Als er angefangen hat zu komponieren, schrieb er die Noten noch per Hand – jetzt geht das mit dem Computer. Dass er als Künstler in beiden Welten kreativ sein konnte, sieht Hermann Delago als großes Privileg.