Der K2 (3.253 m) ist ein relativ unscheinbarer Gipfel im Südende des Kaunergrates zwischen dem Pitztal und dem Kaunertal. Die Schneepyramide erhebt sich zwischen dem Rostizkogel (3.394 m) und dem Löcherkogel (3.224 m). Zum Gipfel führt der spaltenfreie Mittlere Löcherferner.

Charakter: einfache Hochtour
Entfernung: Aufstieg 1.000 Hm; ca. 3 Std.
Ausgangspunkt: Mandarfen; Rifflseebahn
Öffi-Anreise: ab Imst Bahnhof mit dem Regionalbus bis HST Mandarfen Rifflseebahn
Der „richtige“ K2 war nicht Namensgeber
In alten Karten ist der K2 als Gipfel nicht zu finden, sondern nur als Punkt mit Höhenangabe. Inzwischen ist in fast allen Karten der Gipfel mit dem klingenden Namen vermerkt.
Der Name K2 rührt nicht vom zweithöchsten Berges der Welt, vom K2 (8.611 m) im Karakorum her. Vielmehr hat der große Name einen militärischen Ursprung – er kommt von der 2. Kompanie der Verdross-Kaserne in Imst. Der relativ leicht zu erreichende Gipfel war der Hausberg der 2. Kompanie und so wurde der Berg vermutlich seit den 1970iger Jahren lange Zeit inoffiziell nach der Kompanie benannt. Inzwischen ist der Name offiziell, wenn es auch die 2. Kompanie nach der Schließung der Verdross-Kaserne 1998 nicht mehr gibt. Mit viel Fantasie mag der pyramidenförmige Gipfelaufbau vielleicht auch in Ansätzen an den „richtigen“ K2 erinnern.

Start mit der Rifflseebahn
Die Tour beginnt im hinteren Pitztal, in Mandarfen. Kurz vor der Talstation der Gletscherbahn wird die Rifflseebahn erreicht (1.676 m). Für Tourengeher wird ein eigenes Ticket für die Bergfahrt angeboten (erste Bergfahrt um 8:30h). Mit der Gondelfahrt erspart man sich gut 600 Höhenmeter und den nicht lohnenden, ausholenden Aufstieg über die Skipiste. Etwas tiefer als die Bergstation (2.291 m) liegt gegen Westen der zugefrorene und eingeschneite Rifflsee (2.232 m) und das Tal mit dem ersten Teil des Anstieges. Wenn man’s weiß, lässt sich auch das weiße „K2-Spitzl“ rechts hinten am Horizont ausmachen. 1000 Höhenmeter sind’s von der Bergstation noch bis zum 3.253 m hohen K2.

Kurze Abfahrt und dann geht’s bergauf
Von der Bergstation mit dem Restaurant Sunna-Alm (2.291 m) fährt man zunächst zum See ab und skatet je nach Können auf der Loipe taleinwärts. Daher soll weder im Tal noch an der Bergstation aufgefellt werden, sondern erst nach der Abfahrt zum Rifflsee (2.232 m). Flach ansteigend wird eine erste Geländestufe überwunden. Hier (2.400 m) verzweigt sich die Aufstiegsspur: Links im Tal haltend steuert die Spur den Wurmtaler Kopf (3.228 m) an, während es rechts ansteigend in Richtung K2/Rostizkogel geht.
Zum Löcherferner
Nach einer Steilstufe legt sich das Gelände wieder deutlich zurück. Es wird der Mittlere Löcherferner nach einer Linkskurve erreicht. Geradeaus über eine Steilstufe zieht die Spur zum Nördlichen Löcherferner und weiter zum Rostizkogel. In sehr gemäßigter Steilheit geht’s nun über den breiten, spaltenlosen Gletscher dem K2 entgegen, der sich als schöner weißer Kegel am Horizont zeigt.

Zu Fuß zum Gipfel
Der Gipfel wird von den allermeisten ohne Ski bestiegen. Der Aufstieg kann vom Joch links oder rechts des Gipfelaufbaus gemacht werden. Je nach Verhältnissen könnten auch dann und wann Steigeisen von Vorteil sein. Mit Erreichen des kleinen Gipfelkreuzes öffnet sich auch der Blick hinunter ins hintere Kaunertal. Gegenüber bannt der höchste Berg von Nordtirol – die Wildspitze (3.774 m) – den Blick. Vom Start beim Rifflsee sind bis zum Gipfel 1000 Hm bei 6 km Entfernung zu meistern.

Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 25.3.2022
Abfahrt bis ins Tal
Die Abfahrt folgt der bekannten Route bis zum Rifflsee. Dort muss man nicht mehr zur Bergstation aufsteigen, sondern man folgt der Langlaufspur entlang vom Ufer, um dann über die Piste ins Tal zu schwingen.
Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour auf den K2 am Kaunergrat!