Für Oberbeirsteiner gab es bei der Gemeinderatswahl am 27. Februar schwere Verluste. Seine Liste stürzte von elf auf fünf Mandate ab. Oberbeirsteiner selbst schaffte es zwar in die Stichwahl, als amtierender Bürgermeister allerdings nur als Zweiter mit einem Rückstand von mehr als fünf Prozentpunkten auf seinen Herausforderer Lukas Schmied. Er war früher selbst in der Fraktion Oberbeirsteiners, trat dort aber aus und war zuletzt freier Mandatar im Gemeinderat. Jetzt wird er neuer Bürgermeister von Wattens.
Schmied konnte mit seiner neuen Liste bei der Gemeinderatswahl auf Anhieb sieben der 19 Mandate erringen. Als Bürgermeisterkandidat bekam er bei der Direktwahl im ersten Durchgang knapp 33 Prozent der Stimmen und damit deutlich mehr als der bisherige Amtsinhaber Thomas Oberbeirsteiner.
Bürgermeister kündigt Rückzug via Facebook an
Bereits unmittelbar nach der Gemeinderatswahl gab es Vermutungen, dass Oberbeirsteiner aufgrund des enttäuschenden Abschneidens einen Rückzieher machen könnte. Mehrere Tage ließ er sich mit der Entscheidung Zeit. Am Sonntagabend kündigte der noch amtierende Bürgermeister von Wattens auf seiner Facebook-Seite an, dass er zur Stichwahl nicht mehr antreten werde.
Oberbeirsteiner verwies dabei auf das Geleistete für seine Heimatgemeinde, das Wahlergebnis sei aber eindeutig gewesen. Nach der Amtsübergabe werde er sich vollständig aus der Gemeindepolitik zurückziehen, so Oberbeirsteiner. Er war 2015 Orts-Chef von Wattens geworden als Nachfolger von Langzeit-Bürgermeister Franz Troppmair.
Bei den Wahlen 2016 konnte sich Oberbeirsteiner bei der Bürgermeister-Direktwahl gleich im ersten Durchgang mit fast 64 Prozent der Stimmen durchsetzen. Im Gemeinderat konnte er die vergangenen sechs Jahre mit absoluter Mehrheit seiner Liste regieren.