Kufstein
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Politik

MFG zieht aus Stand in 47 Gemeinderäte ein

Die impf- und maßnahmenkritische MFG zieht in 47 Tiroler Gemeinderäte ein. In Kufstein wurde die Liste drittstärkste Kraft. Nur in den drei Schwazer Gemeinden Eben am Achensee, Fügen und Mayrhofen scheiterte die Partei.

Weniger erfolgreich schnitten am Wahlsonntag die 22 MFG-Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten ab. Keiner von ihnen erreichte eine Mehrheit oder zog in eine Stichwahl. Allerdings stellt die Partei künftig in 35 Gemeinden je einen Gemeinderat, in sieben Gemeinden zwei und in fünf Ortschaften drei.

Drei Mandate für MFG in mehreren Gemeinden

Besonders dort, wo wenige Listen antraten, konnte die MFG teils beachtliche Wahlerfolge einfahren. So kam die junge Partei in der Gemeinde Mariastein (Bezirk Kufstein) mit ihren 458 Einwohnern auf 27,82 Prozent und stellt künftig drei Mandate. Mehr als 20 Prozent – und damit auch jeweils drei Mandate – erzielte die MFG auch in den Gemeinden Buch in Tirol (Bezirk Schwaz) und Angerberg (Bezirk Kufstein). Beinahe 20 Prozent – genau 19,54 Prozent – und damit auch drei Mandate ergatterte sie in der Kufsteiner Gemeinde Schwoich. Drei Mandate waren es auch in Ebbs (Bezirk Kufstein).

Lukas Blunder, BA MA – MFG Menschen Freiheit Grundrechte Kufstein
Herbert Koffou
MFG wurde mit Lukas Blunder zur drittstärksten Bewegung in Kufstein

Mit zwei Mandaten ist die MFG künftig in den Gemeinderäten in Kössen (Bezirk Kitzbühel), Brixlegg, Kufstein, Münster und Kirchbichl (Kezirk Kufstein), sowie in Jenbach (Bezirk Schwaz) und in der Bezirkshauptstadt Lienz vertreten.

Starke Wahlergebnisse vor allem im Bezirk Kufstein

Die Erwartungshaltung sei im Unterland größer als im Oberland, hatte MFG-Landessprecher Bernhard Schmidt im Vorfeld der Wahl festgehalten. Damit schien er Recht behalten zu haben: Starke Wahlergebnisse sind vor allem im Bezirk Kufstein zu verorten. Schmid sprach Sonntagabend gegenüber der Austria Presseagentur (APA) von einem „hochbeachtlichen“ Ergebnis und hielt fest: „Die Menschlichkeit hat Einzug gehalten“.

„Wir haben auf Kufstein und Schwaz unser Hauptaugenmerk gelegt“, gab Schmidt zu Protokoll, „so wie es ausschaut sind wir damit richtig gelegen“. „Beachtlich“ sei das Abschneiden auch in der Bezirkshauptstadt Lienz. „Das sind schon Ergebnisse, wo man sich richtig, richtig freuen kann“, machte Schmidt aus seinem Stolz keinen Hehl.

Bernhard Schmidt
Christian Forcher
Peter Schmid zeigt sich mit dem Abschneiden von MFG zufrieden

„Zur absoluten Größe in Tirol geworden“

„Lässt man die ÖVP und ihnen nahestehende Namenslisten außer Acht, dann sind wir zur absoluten Größe in Tirol geworden“, war Schmidt ferner der Meinung. Apropos Namenslisten: „Es ist ein Riesenerfolg, dass das Produkt MFG auch tatsächlich überall unter diesem Namen angetreten ist. In dem Hinblick sind wir Spitzenreiter in ganz Tirol“, so Schmidt, der einst FPÖ-Mitglied war, dann aber im Sommer 2021 austrat und seither als wilder Abgeordneter im Innsbrucker Gemeinderat sitzt.

Dass der Kampf um die Bürgermeistersessel ein schwerer werden würde, sei ihnen von Anfang an bewusst gewesen. „Es war ein großer Erfolg, dass wir 22 Menschen gefunden haben, die sich aufstellen ließen“, betonte der Gemeinderat.

Bürgermeisterkandidaten in einigen Bezirkshauptstädten

Der Tiroler Ableger der MFG trat in den Bezirkshauptstädten Kufstein, Imst und Schwaz mit eigenen Bürgermeisterkandidaten an. In den großen Städten Hall in Tirol, Telfs und Wörgl, sowie in der Bezirkshauptstadt Lienz hatten sich MFG-Listen ohne Bürgermeisterkandidaten formiert. In Kitzbühel, Reutte und Landeck trat die MFG gar nicht an.