Gemeindeamt St. Johann Gemeinderatswahlen
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Politik

856 Listen treten in Tirol zu den Wahlen an

Nun ist es offiziell fix: Am 27 Februar treten in ganz Tirol 856 Listen zu den Gemeinderatswahlen an. Die Zahl der Bürgermeisterkandidatinnen hat sich merklich erhöht.

In knapp zweieinhalb Wochen sind nicht nur Gemeinderatswahlen, es findet auch die  Bürgermeisterdirektwahl statt. Hier stellen sich 63 Frauen zur Wahl. Das sind exakt um 40 Prozent mehr Bürgermeisterkandidatinnen als noch vor sechs Jahren. Insgesamt rittern in Tirol 561 Personen ums Bürgermeisteramt. 

In manchen Gemeinden kein Gegenkandidat

In manchen Gemeinden gilt die Bürgermeisterin beziehungsweise der Bürgermeister mangels Gegenkandidaten bereits als gesetzt, so etwa in Gnadenwald, Sellrain oder Roppen. Sehr hoch ist wieder die Zahl der wahlwerbenden Gruppen für die Gemeinderatswahl. Es sind diesmal 856 Listen, die um die 3.650 Gemeinderatssitze buhlen. Das sind um fünf weniger als 2016. 

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„Mittagsinformation“, 11.2.22

Auch die Generation der über 90-Jährigen ist noch auf den Listen zu finden, weiß Andreas Wieser von der Gemeindeabteilung des Landes. In Karrösten kandidiere eine Dame mit 98 Jahren für den Gemeinderat. Es folge ein Herr aus Steinach am Brenner mit 96 Jahren und ein Herr in Imst mit 92 Jahren.

Keine Wahl in Musau

In der Gemeinde Musau im Bezirk Reutte gibt es gar keinen Wahlvorschlag, damit findet auch keine Wahl statt und Bürgermeister sowie Gemeinderat bleiben für weitere sechs Jahre im Amt. In 40 Gemeinden tritt überhaupt nur eine  einzige Liste zur Wahl an. Da genüge eine gültige Stimme, sagt Andreas Wieser. Es finde eine Gemeinderatswahl regulär statt, werde dabei nur eine Stimme gültig abgegeben, gelte die Wahlwerberliste als gewählt und alle Mandate, die in dieser Gemeinde zu vergeben sind, werden auf diese Wahlwerberliste aufgeteilt.
 
Keine Information hat die Gemeindeabteilung des Landes darüber, wie viele Listen wegen unbehebbarer Mängel ausgeschlossen wurden. Das liege bei den jeweiligen Gemeindewahlbehörden. Für Streit sorgt bekanntlich der Fall aus der Gemeinde Mutters, wo die Grünen wegen fehlender Kurzbezeichnung auf ihrer Liste von der Wahl ausgeschlossen wurden. Die Abteilung arbeite hier bereits an einer Gesetzesänderung, sagt Wieser.