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Während Virologinnen und Virologen innerhalb der Medizin eher wenig im Rampenlicht stehen, hat sich das in Zeiten der Coronapandemie grundlegend geändert. Es gibt wesentlich mehr Anerkennung des Faches Virologie und mittlerweile auch mehr Geld für die Forschung – das freut die Leiterin des virologischen Institutes in Innsbruck.

Sendungshinweis:
„Auf ein Wort“
mit Waltraud Kiechl
vom SO, 30.1.2022 nachören
Eigentlich wollte Dorothee von Laer ihre erfolgreiche Laufbahn als Wissenschaftlerin und Ärztin locker ausklingen lassen. Vor zwei Jahren befand sich die Virologin bereits in Altersteilzeit. Mit dem Ausbruch der Pandemie hat sich ihr Arbeitspensum jedoch auf enorme 80 Stunden pro Woche erhöht. Diese Anstrengung hat ihre Kräfte stark gefordert und an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht.
Morddrohungen und Burnout
Für ihre in zahlreichen Interviews empfohlenen Maßnahmen, erntete sie oft einen Sturm der Entrüstung. In Folge wird sie auch mit Morddrohungen bedacht.
„Es gab eine Zeit, da bin ich nur noch mit Perücke zur Arbeit gegangen, um nicht erkannt zu werden“, sagt sie im „Auf ein Wort“-Interview. Frau von Laer erzählt über ihre „Zwangsauszeit“ und über ihr Burnout, das sie klinisch behandeln lassen musste.

Tochter eines Nobelpreisträgers
Dorothee von Laer ist Tochter des Physik-Nobelpreisträgers Klaus Hasselmann und wurde in Hamburg geboren. Ihre Kindheit war geprägt von den vielen Umzügen der Familie, bedingt durch die Arbeit des Vaters. „Ich habe in 13 Schuljahren 12 mal die Schule gewechselt“, erzählt sie in der Sendung. Die Medizinerin und Virologin ist seit 2010 Professorin am Lehrstuhl für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Sie ist Mutter von drei erwachsenen Töchtern.
In einem sehr persönlichen Gespräch erzählt sie von ihrer Liebe zu Tirol und zur Musik, von der Trauer um ihren verstorbenen Mann und über ihre große Leidenschaft für Pferde. Von Laer besitzt selbst Pferde und hat im Burgenland einen Reitstall gegründet.
